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Ibiza-Stadt

Pityusen: Beachtlicher Leerstand bei Immobilien

In sieben von zehn Wohnungen auf Ibiza und Formentera leben die Eigentümer (oder Mieter). Die anderen stehen leer.

Angesichts der Überlegungen der Insel-Regierungen, wie die Wohnungsnot auf den Pityusen gelindert werden kann, erinnert die Tageszeitung „Diario de Ibiza“ an die Daten des Nationalen Statistik-Instituts (INE) von 2021. Neuere Zahlen liegen nicht vor. INE hat auf beiden Inseln rund 86.000 Immobilien erfasst (der spanische Begriff vivienda kann Wohnung oder Haus bedeuten). Davon sind 61.000 ständiger Wohnsitz und 24.500 nicht.

18.000 Wohnungen könnten auf den Markt?

Von diesen 24.500 gelten 6240 als Zweitwohnsitze, 74,5 Prozent stehen leer. Das entspricht über 18.000 Wohnungen, die angeblich unbewohnt sind. Viele von ihnen werden vermutlich als Ferienwohnungen illegal vermietet, spekuliert die Tageszeitung.

Leerstand nach Gemeinden

Nach Gemeinden aufgelistet, zeigt sich deutlich der Leerstand: Sant Antoni hat 12.116 Immobilien, 80,3 Prozent sind ständig bewohnt. Nur ein Prozent sind Zweitwohnsitze. 2259 Wohnungen und Häuser stehen offenbar leer.

Santa Eulària zählt 22.810 Immobilien, 67 Prozent sind Hauptwohnsitze und 33 Prozent nicht. Das ist der höchste Prozentsatz auf den beiden Inseln. Von diesen wiederum stehen fast 81 Prozent offiziell leer.

Eivissa hat knapp 24.000 Wohnungen und Häuser. Rund 18.500 sind ständig bewohnt, 5422 nicht immer. Von diesen sind fast 3000 Zweitwohnungen und 2443 unbewohnt.

Sant Josep zählt annähernd 15.700 Immobilien, 3363 stehen leer, das sind rund 21 Prozent. 1244 Immobilien sind Zweitwohnsitze.

Sant Joan hat 4366 Immobilien, 2453 sind immer bewohnt, 1913 nicht. 363 sind Wochenend- und Ferienwohnungen, 1550 stehen leer.

Formentera: 37 Prozent der Immobilien sind unbewohnt

Auf Formentera sind 61,6 Prozent der 7000 Immobilien Hauptwohnsitze, rund ein Prozent Wochenend- oder Zweitwohnsitze und 2583 (37 Prozent) sind offiziell unbewohnt.

IbizaHEUTE-Redakteurin Clementine Kügler meint: Statistische Daten sind mit Vorsicht zu genießen, aber sie zeigen auf jeden Fall mehr als ein Körnchen Wahrheit. Im Prinzip könnte ein Großteil dieser leerstehenden, also auch nicht als privates Feriendomizil ab und zu genutzten Immobilien, auf den legalen Mietmarkt gelangen, wenn die Konditionen stimmten. Sollten die angedrohten Stilllegungen das lukrative, aber nicht legale Geschäft mit den Ferienvermietungen eindämmen, dann könnten sich manche Eigentümer das überlegen. Das würde die Wohnungssuche auf den Inseln entspannen.

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