Obwohl die Überfahrt von Algerien auf die Balearen als ausgesprochen gefährlich gilt, erreichten im vergangenen Jahr 2175 Menschen die Inseln und damit Europa. Am Mittwoch legte das erste Boot 2024 auf Formentera an.
Erst Formentera, dann Mallorca
Am frühen Mittwochmorgen um 7 Uhr ist das erste Boot mit Immigranten in diesem Jahr auf Formentera angelandet. Die Guardia Civil hat die 18 Männer auf der Landstraße von La Mola abgefangen. Augenscheinlich waren alle bei guter Gesundheit. 17 stammen aus dem Maghreb und einer aus Asien.
Es ist nicht nur das erste Boot des Jahres auf Formentera, sondern auf den Balearen insgesamt. Eine knappe Stunde später legte im Süden Mallorcas allerdings eine zweite Jolle an. Das milde Wetter lockt zur Überfahrt.
Viele Menschen sterben bei Überfahrt
Die Route von Algerien Richtung Balearen und Levante gehört zu den gefährlichsten des westlichen Mittelmeers. Viele Menschen sterben bei der Überfahrt. In den vergangenen fünf Jahren seien etwa 2000 Personen ertrunken: Männer, Frauen und Kinder, berichtet die spanische Nachrichtenagentur Efe. Ganz genau weiß die Zahl niemand.
Die Hilfsorganisation Caminando Fronteras spricht für 2023 von 434 Todesopfern auf der Route Algerien-Balearen. Sie beruft sich dabei auf Zeugen von Unglücksfällen und auf Familien, deren Angehörige sich nach der Überfahrt nicht melden und offensichtlich spurlos verschwunden sind.
