Schlechte und gute Nachrichten zu den Seegrasbeständen. In Ibizas Cala Vedella stellen Umweltschützer fest, dass wie in der Talamanca-Bucht an vielen Stellen die Posidonia abgestorben ist. Hoffnung machen die Biologen mit dem Züchten von Seegras, um den Meeresboden wieder zu bepflanzen.
Jahresbericht der Umweltschützer
In der Cala Vedella sind an manchen Stellen 55 Prozent der Seegraswiesen abgestorben und erholen sich nicht. Das haben die Naturschützer vom Gen-Gob und von der Stiftung IbizaPreservation im Jahresbericht 2023 festgehalten. Gen-Gob überprüft die Wiesen in der Talamanca-Bucht und in der Cala Vedella seit 2019 jedes Jahr und vergleicht das Wachstum der Wiesen mit dem in abgelegenen Buchten.
Zu viele ankernde Yachten
Dass Talamanca über die Hälfte des Seegrases eingebüßt hat, ist seit Februar bekannt. In der Vedella sieht es ähnlich aus. Beide Buchten leiden unter den vielen ankernden Yachten im Sommer und der schlechten Wasserqualität. In Talamanca wird in diesem Sommer auch die Wassertemperatur gemessen, da sie für das Überleben der empfindlichen Posidonia entscheidend ist.

Züchtungen junger Pflanzen
Die gute Nachricht kommt aus der Forschungs- und Versuchsfarm von Ibizas Insel-Regierung (Consell), Can Marines. Biologen werden Seegras aus den Samen in einem großen Aquarium züchten. Die Pflänzchen sollen dann beispielsweise in der Talamanca-Bucht wieder einen Teppich bilden. Das Projekt Probleu wird von der EU gefördert. Auch der spanische Wissenschaftsrat (CSIC) hat seit 2020 gute Erfahrungen mit dem Verpflanzen gemacht.
Auf Formentera züchtet der Verein des Biologen Manu San Félix, Vell Mari, ebenfalls. Auch hier sollen künftig tausende Posidonia-Setzlinge den Meeresboden regenerieren.