Die konservative Balearen-Regierung hat schon mehrere Gesetze der sozialistisch-linken Vorgängerregierung außer Kraft gesetzt, so wie sie es im Wahlkampf versprochen hat. So wollte sie auch das Moratorium für neue Ferienvermietungen und mehr Gästebetten aufheben. Das wird aber zumindest in diesem Sommer noch bestehen bleiben.
Maßnahmen nötig
Die Regierung von Marga Prohens ist sich bewusst, dass die Inseln regulierende Maßnahmen brauchen, dass der Fremdenverkehr nicht ungebremst wachsen kann und Tourismus-Aktivitäten die Insel-Bewohner nicht verdrängen dürfen. Die Lage ist besonders auf Mallorca angespannt – mehr als auf Ibiza und Formentera.
Mallorca streicht Plätze
Das Moratorium würde aufgehoben werden, sagte die PP-Sprecherin im Landtag, Marga Durán, aber bis dahin können die einzelnen Insel-Regierungen (Consells) regulieren. Mallorcas Consell hat gerade 18.000 Plätze gestrichen – erstmals in seiner Geschichte. Statt 430.000 Plätzen stehen dann nur noch 412.000 Betten zur Verfügung. Davon sind 308.000 Hotelbetten und 104.000 legale Ferienvermietungen.
Illegale Vermietungen
Fünf weitere Inspektoren sollen in Palma gegen illegale Angebote vorgehen. Die sind natürlich auf allen vier Inseln ein großes Problem. Das Tourismus-Barometer für Ibiza und Formentera (Ateif) hat 6200 Umfragen ausgewertet, dabei zeigt sich auch die Akzeptanz von illegalen Angeboten im Internet.
Tourismus-Barometer
Die spanischen Urlauber waren zu 86 Prozent mit ihrem Aufenthalt auf den Pityusen zufrieden. 45 Prozent wiederholten Ferien auf den beiden Inseln. 40 Prozent wohnten in 3- und 4-Sterne-Hotels, aber 7 Prozent nutzten die illegalen Angebote. Das entspräche bei 6200 befragten Personen immerhin 434 Besuchern.
Der Präsident von Ateif, Eduardo Manero, ergänzt, dass im Juli und August 42 Prozent der spanischen Urlauber, die zum wiederholten Male kommen, in Ferienvermietungen ohne Genehmigung unterkommen, schreibt die Tageszeitung „Periódico de Ibiza y Formentera“.