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Ibiza-Stadt

Ibizas Architekten und Vox gegen Wohnungsnot

Während auch die Zentralregierung alarmiert ist über den Mangel an erschwinglichem Wohnraum in Spanien, melden sich auf Mallorca und Ibiza Fachleute und Politiker zu Wort. Die Rathäuser müssen schneller genehmigen, sagen die Architekten. Und die ultrarechte Vox schlägt eine Liberalisierung des Bodens vor.

Projekte stapeln sich im Rathaus

Ein Problem sind die Projekte für Wohngebäude, die jahrelang verstauben, statt schnell umgesetzt zu werden. Die Präsidentin der Architektenkammer der Pityusen, Carmen Navas-Parejo erklärt, dass die Kammer seit Jahren kritisiert, dass sich die Anträge in den Bauämtern der Rathäuser stapeln.

Bauunternehmer, Architekten und Kunden sind seit langem verzweifelt über die langsame Bürokratie der Verwaltungen. Monate- und sogar jahrelanges Warten auf Genehmigungen mache es unmöglich, zügig zu arbeiten und Kostenvoranschläge einzuhalten. Da die Verwaltungen offiziell drei Monate Zeit haben, um Baugenehmigungen zu erteilen, glauben viele Kunden nicht, dass sie tatsächlich so viel länger brauchen.

Wohnungsbau auf Ibiza. Foto: Rüdiger Eichhorn

Viel zu lange Wartezeit

Alle Gemeinden versuchen, die Abwicklung zu beschleunigen, aber in Sant Antoni sind bis zu sechs Monate üblich, in Santa Eulària mindestens sechs, um nur eine der vielen Lizenzen zu erhalten, schreibt die Zeitung „Periódico de Ibiza y Formentera“. Bei ländlichem Grund (suelo rústico) muss die Insel-Regierung (Consell) mitreden, manche Genehmigungen, die in Mallorca bearbeitet werden, dauern zwei Jahre, auf Formentera könne man gerne mit fünf Jahren rechnen, so Navas-Parejo.

Solange also nicht mehr Personal für einen schnelleren Ablauf sorgt, wird auch der Vorschlag der ultrarechte Partei Vox nichts am Problem ändern.

Partei Vox will mehr Baugrund

Vox plädiert für die Umwidmung von Land. Die Sprecherin der Partei im Landtag, Manuela Cañadas, fordert die konservative Balearen-Regierung (PP) auf, endlich „realistisch und effizient“ zu handeln. Am Montag, 10. Februar, stellte sie in einer Pressekonferenz das Programm „Construyendo futuro“ (Zukunft bauen) vor.

Grund und Boden müsse auf den Inseln freigegeben werden, um bebaubare Gebiete zu vergrößern und höher bauen zu können. Steuerliche Anreize sollen geschaffen werden. Das könnte die Regierung im Handumdrehen per Gesetzesdekret verabschieden.

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