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Airlines: Ärger wegen Handgepäck-Gebühren

In unserem IbizaHEUTE-Mittwochs-Report geht es um die Zusatzkosten bei vielen Billig-Fliegern, die sich vom Handgepäck bis zum Sitzplatz alles extra zahlen lassen. Dagegen geht das spanische Verbraucherschutz-Ministerium nun vor. Und das könnte für die Fluggesellschaften teuer werden!

Hat Sie das auch schon geärgert? Sie durchkämmen das Internet nach preiswerten Flügen und finden scheinbar etwas bei Ryanair, Easyjet, Vueling und anderen Billig-Airlines. Dann geht es los: Koffer kostet extra – verständlich. Aber für das Handgepäck will die Airline auch noch 30 oder 45 Euro kassieren. Und Eltern werden über die Sitzplatz-Buchung zusätzlich zur Kasse gebeten, damit ihr Kind neben ihnen sitzen darf. Dieser Inhalt ist nur für Abonennten.So wird der „preiswerte Flug“ ziemlich teuer …

Weniger Passagiere, dafür mehr Flugzeuge nach Ibiza
Auch an den Sitzplatz-Reservierungen verdienen Fluggesellschaften Geld. Foto: MBA

Gegen diese Preispolitik schreitet nun das spanische Verbraucherschutz-Ministerium ein und hat Sanktionen gegen mehrere Billigflug-Gesellschaften eingeleitet. Das kann für die Airlines teuer werden. „Die vorgesehenen Strafen können bei sehr schwerwiegenden Verstößen bis zu einer Million Euro betragen!“ So teilte das Verbraucherschutz-Ministerium dazu per Pressemeldung mit.

Die Begründung des Sanktion-Verfahrens gegen die betroffenen Airlines kann man unter den Begriffen Wettbewerbs-Verzerrung und Täuschung der Verbraucher zusammenfassen: Die Billig-Flieger werben mit „sehr wettbewerbsfähigen Preisen“ und lassen Leistungen wie Handgepäck oder Sitzplatzwahl einfach weg. Dann stehen sie in der Kategorie der günstigen Preise auf den Flug-Suchmaschinen im Internet ganz oben. Die Rechnung folgt dann, wenn die Passagiere die eigentlichen normalen Leistungen dazu buchen müssen.

Das spanische Verbraucherschutz-Ministerium formuliert das so: „Dieser ursprünglich in der Werbung angebotene Preis entspricht aufgrund dieser Praktiken in den meisten Fällen nicht dem Preis, den der Verbraucher am Ende zahlen muss.“

Und das betrifft nicht nur das Handgepäck. Die Billig-Airlines verlangen oft auch über Sitzplatz-Reservierung Zuschläge dafür, dass Kindern in der Reihe bei den Eltern sitzen dürfen und nicht willkürlich irgendwo im Flieger zwischen Fremde gesetzt werden. Auch wenn Personen, die Betreuung benötigen, neben ihrem Betreuer sitzen möchten und müssen, kostet es bei einigen Gesellschaften extra.

Ryanair geriet jüngst in die Schlagzeilen, weil Passagiere am Check-In-Schalter ihre Tüte mit Ensaimadas, dem typischen Schmalzgebäck auf Mallorca und Ibiza, als Handgepäck (Preis 45 Euro) bezahlen mussten. Nach langen Verhandlungen mit der Insel-Regierung hat Ryanair inzwischen eingelenkt. Die Passagiere dürfen ihr Gebäck jetzt kostenfrei mit ins Flugzeug nehmen…

Zudem lassen die Fluggesellschaften keine Barzahlung zu, wenn zusätzliche Leistungen in Anspruch genommen werden. Auch das verstößt gegen die Vorschriften.

Das Verbraucherschutz-Ministerium hat keine Gesellschaften namentlich genannt, gegen die Verfahren mit dem Ziel hoher Geldstrafen eingeleitet wurden. Das hat aber die spanische Verbraucherschutz-Organisation per Pressemeldung nachgereicht. Demnach sind es Ryanair, Vueling, Easyjet und Volotea.

Was auf die Billig-Flieger zukommt, könnte teuer werden.  Es wären Strafen von 10.000 bis 100.000 bei schweren Verstößen und bei sehr schweren Verstößen von 100.000 Euro bis einer Million Euro.

Man darf gespannt sein, wie das Verfahren ausgeht – und ob sich in der ärgerlichen Regelung mit Zusatzkosten für Handgepäck und Sitzplatz-Reservierung etwas ändert. [/member_protected]



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