Für Badegäste und das Image der Pityusen geht eine denkwürdige Woche zu Ende. Innerhalb weniger Tage sahen sich die Behörden auf Ibiza und Formentera gezwungen, für drei Strände ein Badeverbot zu verhängen. Grund waren erhöhte Konzentrationen von Fäkalbakterien im Meerwasser, die Behördenangaben zufolge gesundheitsgefährdende Werte erreichten.
Zuletzt traf es den beliebten Strand Benirràs, einen der meistfrequentierten Strände Ibizas. Nach Wasseranalysen vom Dienstag musste die Gemeinde den Strand am Donnerstag für Badegäste sperren. Den ganzen Tag wehte über dem legendären Streifen Sand die rote Flagge. Bereits am Freitagvormittag gab das Rathaus wieder Entwarnung und hob das Badeverbot vom Vortag auf. Dies sei nach Erhalt der aktuellen Analyseergebnisse angeordnet worden, teilte die Verantwortliche Gemeinderätin Carmen Rodríguez mit.
Dritte Wasserprobe gab Entwarnung
Die Laboruntersuchungen sollen übereinstimmenden Medienberichten zufolge zuvor bedenkliche Werte der Bakterie Escherichia coli (E. coli) nachgewiesen haben. Diese gehört zur Familie der Enterobakterien und ist natürlicher Bestandteil der Darmflora von Menschen und Tieren. In erhöhter Konzentration im Badewasser kann sie jedoch Magen-Darm-Erkrankungen verursachen. „Die Werte überschritten die von den Gesundheitsbehörden festgelegten Grenzwerte deutlich“, sagte Rodríguez.
Eine Kontrolluntersuchung am Donnerstagnachmittag bestätigte zunächst die erhöhten Bakterienwerte. Erst eine weitere Probe, deren Ergebnisse nach 18 Uhr eintrafen, soll wieder unbedenkliche Werte angezeigt haben.
Benirràs war kein Einzelfall in dieser Woche. Zuvor waren die Strände in Santa Eulària sowie Sa Roqueta auf Formentera aus dem gleichen Grund gesperrt worden. Nach Angaben der Behörden handelt es sich um routinemäßige Kontrollen, die vermehrt in der Urlaubersaison durchgeführt werden.
