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Balearen: 200.000 Einwohner von Armut bedroht

Ibiza News

Die Caritas hat viel zu tun auf den Balearen und ergreift ungewöhnliche Initiativen. Foto: MBA

Die schönen Inseln setzen gerne auf Luxus-Tourismus und Vollbeschäftigung, aber viele der Einwohner haben Probleme, Miete, Gas und Nahrungsmittel zu bezahlen. Folge: Die Hilfsangebote sind gefragter denn je.

Ende 2022 waren knapp 200.000 Menschen auf den Balearen von Armut bedroht, das sind 17 Prozent der Bevölkerung. Über ein Viertel von ihnen kann Mieten oder Hypotheken nicht mehr zahlen. 37,5 Prozent der Renten seien so niedrig, dass die Bezieher ohne Nebeneinkünfte unter die Armutsgrenze rutschen, berichtet die „Mallorca Zeitung“.

Spanienweit sind 12,3 Millionen Menschen in Spanien von Armut bedroht, 3,6 Millionen leben in extremer Armut. Immerhin: Die Zahlen sind gegenüber den Vorjahren zurückgegangen.

Second-Hand-Laden von Caritas

Die katholische Hilfsorganisation Caritas hat auf Ibiza vor kurzem einen weiteren Laden für neuwertige Kleidung eröffnet. Neben dem Caritas-Zentrum in der Carrer Felip II in Eivissa kann man ab Montag, 12. Juni, im Geschäft stöbern. In der Carrer Aragó befindet sich darüber hinaus der Laden „Moda Re“. Caritas sammelt in ihren Altkleider-Containern pro Jahr 350.000 Kilo Kleidung. Ein Zehntel gelangt in die Geschäfte, der Rest wird in Barcelona recycelt.

Rund 100 Familien versorgt die Hilfsorganisation derzeit pro Woche mit Grundnahrungsmitteln und Hygiene-Artikeln in Eivissa. In Sant Antoni sind es rund 100 Personen alle 14 Tage. Das sind weniger Menschen als vor einigen Wochen, aber immer noch viele Bedürftige, die Hilfe benötigen.

Auf Mallorca haben das Bistum und Caritas übrigens einen Beachclub im luxuriösen Puerto Portals eröffnet. Mit den Einnahmen soll der Bau eines Wohnheims für bedürftige Familien finanziert werden.