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Balearen: Organspenden retten Menschenleben

Ibiza News

An Ibizas öffentlichem Krankenhaus Can Misses gehen die Proteste gegen den Ärztemangel weiter. Foto: MBA

Bei Organ-Transplantationen liegt Spanien an Stelle eins – weit vor Deutschland. Patienten müssen oft nicht lange auf das Organ warten, dass ihr Leben retten kann. Die hohe Zahl der Organspender liegt am System. Denn jeder Verstorbene gilt grundsätzlich als Organspender. Will er oder seine Angehörigen das nicht: Muss er das vorher als Patientenverfügung festlegen.

Spanien ist das Land mit den meisten Organspenden, weil das System automatisch das Spenden im Sterbefall vorsieht. Wer das nicht will, muss bei Lebzeiten Einspruch erheben. Auch werden die Angehörigen gefragt, gegen ihren Willen handeln die Ärzte nicht.

Die Balearen legen für 2022 eine Bilanz der öffentlichen Krankenhäuser vor. Mit 46 Spenden pro Million Einwohner liegt die Region im Durchschnitt Spaniens. 54 Spendern und ihren Familien sind auf den vier Inseln 153 Organe zu verdanken. 43 auf Mallorca, 7 auf Ibiza und Formentera und 4 auf Menorca.

Das Gesundheitsministerium der Balearen schlüsselt weiter auf: 100 Nieren, 31 Lebern, 10 Lungen, 8 Herzen und 4 Bauspeicheldrüsen wurden entnommen. Nutznießer waren 63 Patienten auf Mallorca, 9 auf Ibiza und 5 auf Menorca.

Ibizas Krankenhaus Can Misses nimmt mit 50 Spenden von Nabelschnurblut den Spitzenplatz der Balearen ein. Mit einer Spende pro Woche steuert Ibiza 75 Prozent bei. 68 waren es insgesamt auf den vier Inseln. Dieses Blut ist besonders wichtig für Organtransplantationen in speziellen Fällen, beispielsweise bei Knochenmark.

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