Die spanische Guardia Civil hat acht Mitglieder einer professionell organisierten Drogenbande festgenommen. Die Gruppe soll monatelang Cannabis von Andalusien auf die Baleareninsel geschmuggelt haben.
Acht Personen – sechs Männer und zwei Frauen – sind auf Ibiza und in Andalusien wegen Verdachts auf Drogenhandel festgenommen worden. Die Guardia Civil wirft ihnen vor, Teil einer streng hierarchisch gegliederten kriminellen Organisation gewesen zu sein, die Cannabis von Sevilla nach Ibiza schmuggelte.
Den Ermittlern war die Bande aufgefallen, nachdem ein Paket mit deutlichem Marihuanageruch entdeckt worden war. Es stammte den Behörden zufolge aus der Nähe von Sevilla und sollte nach Ibiza geliefert werden. Daraufhin leitete die Guardia Civil die Operation Osset Posidonia ein. In diesem Zuge sei der Hauptverdächtige zunächst observiert worden, hieß es aus Ermittlerkreisen.
Cannabis auf dem Postweg
Die Untersuchungen brachten eine „ausgeklügelte Organisationsstruktur“ zutage. Jedes Bandenmitglied soll klar definierte Aufgaben bei der Herstellung und dem Vertrieb der Drogen übernommen haben. Die Täter nutzten kommerzielle Paketdienste, um unterschiedliche Mengen getrocknetes Marihuana von Sevilla auf die Insel zu versenden. Dort war ein anderer Teil der Gruppe für den Empfang und die Verteilung zuständig.
Nach monatelangen Ermittlungen durchsuchte die Guardia Civil jetzt zeitgleich vier Immobilien in Umbrete bei Sevilla und auf Ibiza. Dabei stellten die Beamten nach eigener Aussage rund zehn Kilogramm getrocknetes Marihuana, 17.500 Euro Bargeld sowie verschiedene weitere Betäubungsmittel sicher. Zudem sollen eine Schreckschusspistole und Munition für Kurzwaffen sichergestellt worden sein.
Alle acht Festgenommenen wurden mittlerweile den zuständigen Justizbehörden überstellt. Sie müssen sich vor dem Haftrichter wegen mutmaßlichen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und Drogenhandels verantworten.
