Am Freitagabend ist an der Playa de Migjorn auf Formentera ein weiterer Leichnam entdeckt worden. Wie der Inselrat mitteilte, handelt es sich bereits um den sechsten Toten, der in diesem Jahr an der Küste der kleinsten bewohnten Baleareninsel gefunden wurde. Weitere Details zu dem Fund wurden zunächst nicht bekanntgegeben.
Die Behörden gehen davon aus, dass es sich um die sterblichen Überreste von Migranten handeln könnte, die bei der gefährlichen Überfahrt aus Nordafrika ums Leben gekommen sind. Eine Obduktion soll nun die genaue Todesursache klären.
Behörden gehen von verunglückten Migranten aus
Bereits im Januar hatte eine Serie von Leichenfunden für Aufsehen gesorgt. Binnen weniger Tage waren drei Tote an verschiedenen Stränden Formenteras angeschwemmt worden. Unter anderem entdeckten Touristen am 7. Januar zwei leblose Körper am Strand von Es Cavall d’en Borràs. Ermittlungskreisen zufolge soll es sich um „zwei junge Männer, möglicherweise Migranten“ gehandelt haben, die „weniger als eine Woche“ im Wasser gelegen hätten.
Ein weiterer Toter wurde wenige Tage später am schwer zugänglichen Strand von Sa Torreta gefunden. Der Mann zwischen 35 und 40 Jahren war ohne Ausweispapiere und musste von Spezialtauchern der Guardia Civil geborgen werden. Auch in diesem Fall ist ein Zusammenhang mit illegaler Migration nicht ausgeschlossen.