Ibiza: Betrug mit falsch gekennzeichneten „Hierbas“
138 Liter „Hierbas Ibicencas“ haben Kontrolleure in Läden auf Ibiza konfisziert. Dabei handelt es sich nicht um die bekannten Marken, sondern um Likör, der in betrügerischer Absicht als Ibiza-Kräuter-Schnaps etikettiert und teilweise auch in Großbritannien vertrieben wird. Er darf nicht die geschützte Herkunftsbezeichnung Ibiza tragen. Das dürfen nur die Flaschen von Marí Mayans, Aniseta und Can Rich.
Auch Großbritannien involviert
Das balearische Ministerium für Landwirtschaft hat das spanische Ministerium für Nahrungsmittel über den Betrug informiert, damit dieses das zuständige Ministerium in Großbritannien einschaltet, erklärt Palma in einer Pressemeldung.
Es geht um DO Eivissa
Die Kontrolleure sind auf Produkte mit Herkunftsbezeichnung Ibiza (DO Eivissa) spezialisiert. Die gibt es für Öl, Honig, den Likör und andere Delikatessen der Insel. Ins Register eingetragen sind, wie Palma informiert, nur die drei Marken Marí Mayans, Aniseta und Can Rich. Die haben 2023 440.000 Liter produziert.
Das heißt aber nicht, dass nicht auch andere den goldgelben Kräuter-Tropfen herstellen dürfen, sie dürfen ihn nur nicht mit DO etikettieren. Deshalb steht beispielsweise auf den Flaschen der Bar Anita in Sant Carles, dort, wo 1971 schon Pink Floyd Kater und Erkältungen auskurierten, „Herbes Ca n’Anneta“. Das ist legal.