Melonen haben jetzt auf Ibiza Hochsaison. Die köstlich-erfrischenden Kugeln sind das Sommerobst schlechthin. Schließlich ist sie mit ihrem roten, saftigen Fruchtfleisch der perfekte Durstlöscher an heißen Tagen.

Und auch aus den Lokalen und selbst Top-Restaurants sind die einheimischen Rundlinge nicht wegzudenken. Und bei manchen Events auf Ibiza werden sie sogar zu den unangefochtenen Protagonisten wie beim Sommerfest „Berenada popular“ am Puig de Molins in Eivissa am 8. August 2025.
Traditions-Sorte „Xíndria d’Eivissa“

Dort steht gerade die einheimische Traditions-Sorte „Xíndria d’Eivissa“ mit ihrer grün-gelb gestreiften Schale im Mittelpunkt, eine Variation der bekannten „Sandia“. Die „Xíndria d’Eivissa“ ist „Gesundheit, Geschmack und Tradition“ lautet denn auch der Slogan, den sich Ibizas Inselrat für die diesjährige Vermarktung ausgedacht hat.
Versteht sich, dass die Melonen das Label „Sabors d’Eivissa“ (Der Geschmack Ibizas) tragen, damit sie von Einheimischen wie Touristen auf einen Blick als lokales Produkt zu erkennen sind. Wer diese Produkte kauft, unterstützt auch die ibizenkische Landwirtschaft.

Botanisch gesehen gehören Wassermelonen übrigens zu den Kürbisgewächsen, sind also ein Gemüse. Doch auf den Märkten und auch in Eivissas Markthalle Mercat Nou sind sie jetzt doch meist an den Obstständen zu finden.
Vitamine und ein ganz besonderer Farbstoff
Wassermelonen sind süß, haben aber dennoch wenig Kalorien. Sie enthalten Vitamine wie A und C sowie der B-Gruppe. Dazu warten sie mit Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen auf.
Darüber hinaus punkten sie mit dem Pflanzenfarbstoff Lycopin, der für die rote Farbe des Fruchtfleischs verantwortlich ist. Lycopin ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der entzündungshemmend wirken und freie Radikale in Schach halten soll.

In Sachen Gesundheit sind Wassermelonen also eine runde Sache. Zum Glück kann man sie auf Ibiza noch eine ganze Weile erntefrisch genießen. Die Melonen werden noch bis Mitte September geerntet.
Grillen bohren Melonen kann: Auf der Suche nach Wasser
Bis jetzt haben die Bauern mit keiner der Schwierigkeiten zu kämpfen, denen sie sich im vergangenen Jahr ausgesetzt sahen. 2024 waren es nicht nur die Dürre und der Schlauchpilz Dydimela bryoniae, die ihnen ordentlich zu schaffen machte. Sondern auch ein langbeiniges Insekt: Grillen.
„Da es so heiß war, war der Boden sehr trocken“, erläutert Landwirt Antonio Planells. „Viele Grillen kamen daher aus dem Boden, um nach Feuchtigkeit zu suchen. Als sie auf die Wassermelonen stießen, fraßen sie sie an. Wir hatten viele Verluste wegen dieser Insekten“.
Auch Bewässerungsschläuche werden angefressen
Und das ist keine Kleinigkeit. Planells: „Sie beißen die Schale auf, bis sie ein Loch geschaffen haben, in das man sogar einen kleinen Finger stecken kann.“
In anderen Jahren hatten die Insekten sogar die Bewässerungsschläuche auf den Feldern angeknabbert. Auf der Suche nach dem überlebensnotwendigen Wasser! Diese Anfress-Strategie verfolgen übrigens auch andere Tiere auf Ibiza. Dazu gehören Ratten, Rebhühner und Tauben …



