Das balearische Ministerium für Meer und Wasserzyklus legt Zahlen über die Nutzung überschüssigen entsalzten Wassers auf Ibiza vor. Demnach haben die Wasserwagen von Ende September bis Ende März 40.000 Kubikmeter aus den drei Anlagen geladen.
Halber Tagesbedarf in 6 Monaten
Angesichts des Tagesbedarfs von 80.000 Kubikmetern in Spitzenzeiten der Hochsaison (IbizaHEUTE) ist das ein schwacher Trost. Denn es bedeutet, dass die Wasserwagen in einem halben Jahr die Menge genutzt haben, die in einem halben Sommertag verbraucht wird. Aber zumindest ist es seit Ende September möglich, dieses produzierte entsalzte Wasser zu nutzen. Andernfalls wurde es ins Meer geleitet.
Die balearische Wasseragentur Abaqua teilt mit, dass der Verteiler in der Entsalzungsanlage Eivissa ab 21. April nicht mehr für Wasserwagen zur Verfügung stehe. Erst ab Ende der Saison können die Lkw hier wieder laden. Santa Eulària und Sant Antoni bleiben in Betrieb, solange es keine Engpässe gibt. Vorzug hat die Versorgung der kommunalen Wasserleitungen.
Sant Antoni lässt Brunnen ruhen
Sant Antoni versorgt sich zu 90 Prozent mit Wasser aus den Entsalzungsanlagen, sagte der Bürgermeister, Marcos Serra am Montag. So können die Grundwasserbrunnen ruhen und sich regenerieren. Auch ist er stolz, dass nur noch rund 10 Prozent durch Lecks in den Leitungen verschwinden.
Optimismus zum Sommer
Die mobile Entsalzungsanlage könnte wegen der Fristen eventuell erst im September 1000 Kubikmeter täglich produzieren. Dennoch ist Emeterio Moles von Abqua optimistisch. „Wir haben derzeit 39 Prozent Grundwasser-Reserven, so wie im vergangenen Jahr. Außerdem 100.000 Kubikmeter im unterirdischen Depot in Can Guasch und 85.000 m³ im Becken von Sa Rota“, beide in Santa Eulària. „Dann kommen noch 1000 m³ täglich hinzu“…
Die Politiker versuchen mit allen Mitteln, Einschränkungen in der Versorgung der Ortschaften und Hotels zu verhindern. Die Trockenheit und gleichzeitig hohe Nutzung hat im vergangenen Sommer jedoch schwere Konsequenzen für die Bauern und Viehzüchter gehabt. Sie sind nicht an die kommunale Wasserversorgung angeschlossen und müssen, weil die Brunnen zu wenig Wasser haben, das kostbare Nass hinzukaufen.