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Ibiza: Psychologisches Pilotprojekt in Santa Eulària

Ibiza News

Santa Eulàrias Bürgermeisterin Carmen Ferrer (m.) präsentierte das Pilotprojekt. Foto: Rathaus Santa Eulària

Das Rathaus von Santa Eulària startet ein Pilotprojekt zur psychologischen Gesundheitsfürsorge für Kinder und Jugendliche. In Zusammenarbeit mit dem Verband APFEM, der Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen auf den Pityusen vertritt, bietet die Gemeinde erstmals psychologische Hilfe durch das Sozialamt an.

Psychologin im Sozialamt

In den letzten Jahren haben Angstprobleme und andere psychische Störungen bei Kindern zugenommen. Eltern, die Anzeichen bei ihren Kindern bemerken, können einen Termin mit einer Psychologin von APFEM vereinbaren. Sie wird emotionale Unterstützung bieten und bei Bedarf psychologische Einschätzungen und Therapien durchführen.

Die Gespräche finden hauptsächlich nachmittags statt, um den Schulunterricht nicht zu beeinflussen. Das Sozialamt Santa Eulàrias befindet sich in der Carrer César Puget Riquer 15 (in der Nähe der Tankstelle an der Ausfahrt nach Sant Carles). Termine per Email an serveissocials@santaeularia.com oder telefonisch unter 971 040 224.

Großes Spektrum von Ängsten

Mit der Pandemie hat die Zahl junger Menschen zugenommen, die unter Angst, Traurigkeit, Depression und Abhängigkeit von Sozialen Netzwerken leiden. Dazu gehören auch Verhaltensstörungen und mangelnde Impulskontrolle sowie Schlaf- und Essstörungen.

In der Tat wurden vor der Pandemie etwa 50 Minderjährige pro Jahr behandelt, in den letzten Jahren waren es fast 80. Deshalb soll das innovative Pilotprogramm die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen entscheidend verbessern.

Informationsflut überfordert

Der neue Dienst versucht, so teilt das Rathaus mit, auf die Bedürfnisse zu reagieren, die sich in einer Gesellschaft mit hohen Ansprüchen und “Hyper-Beschäftigung” ergeben. Die Probleme bei der Kommunikation und der familiären Interaktion nehmen zu. Präsenz und Bedeutung der Online-Netzwerke in der Gesellschaft sind allgegenwärtig. Die Frustrationsfähigkeit sinkt.

Dabei leiten uns idealisierte Modelle, die kaum erreichbar sind und hohen sozialen Druck erzeugen. Ganz entscheidend ist das Missverhältnis zwischen der Reife der Kinder und der Art und Menge an Informationen, zu denen sie Zugang haben.

Zusammenarbeit mehrerer Dienste

Das Sozialamt arbeitet mit APFEM, mit dem städtischen Familienberatungsdienst (SOF) und der Abteilung für psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen der Pityusen (Ucsmia, gehört zum balearischen Gesundheitsministerium) zusammen.