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Inselrat: Ibiza streicht 9.000 Hotelbetten

Ibiza News

Wie viele Köpfe zählen Sie? Foto: Rüdiger Eichhorn

Der Präsident des Inselrats von Ibiza, Vicent Marí, hat die endgültige Streichung von 9.000 bisher auf Eis gelegten Hotelbetten angekündigt. Nach einem Treffen mit dem neuen Führungsgremium des Hotelverbands Ibiza und Formentera sagte Marí am Freitag, dass die Hoteliers diese Maßnahme formal beantragt hätten. „Wir werden diese Forderung in den Tourismusgebietsplan (Plan de Intervención en Ámbitos Turísticos) aufnehmen. Dieses zurückgehaltene Kontingent wird keine Wirkung mehr haben und auf null reduziert“, betonte er.

Nach Angaben der Präsidentin des Hotelverbands, María Costa, ist die Branche auf weitere Hotelbetten nicht angewiesen. „Wir benötigen diese 9.000 zusätzlichen Plätze nicht mehr. In den vergangenen Jahren hat sich der Tourismus dahingehend verändert, dass wir glauben, ohne sie auszukommen.“ Costa äußerte zudem die Erwartung, dass diese Entscheidung Schule machen werde und andere Verbände auf den Nachbarinseln ähnliche Maßnahmen ergriffen. Schließlich gehe es darum, „ein gesundes Gleichgewicht zwischen Einheimischen und Touristen herzustellen“.

Weitere Anstrengungen gegen illegale Unterkünfte

Die 9.000 Hotelbetten, die derzeit durch ein Moratorium ausgesetzt sind, haben sich anhand von Abmeldungen in den zurückliegenden Jahren angesammelt. Ihre Streichung bedeutet laut Marí „eine tatsächliche Verringerung“ des touristischen Angebots auf der Insel. Ibiza verfügt offiziellen Zahlen zufolge über 80.000 reguläre Hotelplätze sowie etwa 18.000 Ferienwohnungen.

Sowohl der Inselrat als auch die Hoteliers machten am Freitag einmal mehr deutlich, dass „weitere Anstrengungen vor allem auf die Bekämpfung illegaler Unterkünfte“ konzentriert werden sollten. „Ibiza ist keine Insel, auf der alles erlaubt ist. Mit der Bekämpfung des illegalen Angebots geht zweifellos die größte Verringerung einher“, unterstrich Marí.

Zudem vereinbarten die Inselregierung und der Hotelverband die Einrichtung einer Arbeitsgruppe mit den Gemeinden, um „innerhalb weniger Monate“ jene Urlauberzonen zu definieren, die einer grundlegenden Modernisierung bedürfen. In diesen sollen öffentliche und private Investitionen besonders gefördert werden.