Die Umweltschutz-Agenten (AMA) der Balearen-Regierung legen ihre Bilanz zum Posidonia-Schutz vor. Sie sind in ihren Booten die Buchten abgefahren und haben auf den Balearen in 180.000 Fällen Yachtbesitzer über ihre Liegeplätze aufgeklärt. Während 2022 noch über zehn Prozent unerlaubt auf Seegraswiesen ankerten, waren es in diesem Jahr nur fünf Prozent.
In den Buchten Ibizas haben die vier Boote der AMA 8000 Yacht-Kapitäne informiert und beraten, in 36.000 Fällen haben die Agenten den Ankerplatz kontrolliert und 2200 Yachten weggeschickt. Vor allem aus der Bucht von Sant Antoni, Talamanca und Porroig. Die mussten sich einen neuen Platz suchen. Somit ankerten auf Ibiza 6,1 Prozent der Yachten irregulär auf Seegras.
Vorbildliches Formentera
Auf Formentera hingegen liegt diese Quote bei vorbildlichen 1,4 Prozent. Hier haben die Umweltagenten in fünf Booten 1500 Kapitäne beraten. Knapp 43.000 Ankerplätze überprüften sie und schickten 600 Yachten weg, weil sie über Seegras lagen. Anker und Ankerkette richten in den empfindlichen, langsam wachsenden und geschützten Pflanzen großen Schaden an. Deshalb greifen die AMA ein.
Auf den vier Inseln sind 110 Verfahren wegen des Ankerns auf Seegras eröffnet worden. Elf davon auf den Pityusen, also auf Ibiza und Formentera.
Vor allem Megayachten konnten in diesem Jahr durch Apps auf den Posidonia-Schutz hingewiesen werden und verhielten sich vorsichtiger. In vielen anderen Fällen herrschte einfach Unkenntnis. Viele der „Falschparker“ kamen vom Festland oder aus Frankreich, schreibt die Balearen-Regierung, und benutzten keine der angebotenen Karten-Apps. Hier müsse noch international mehr aufgeklärt werden, so die Regierung.
Die insgesamt 19 AMA-Boote waren vom 15. Mai bis 10. Oktober im Einsatz und werden aus den EU-NextGeneration-Fonds finanziert.
Allen Skippern empfohlen wird zur Information: https://medposidonianetwork.com/
Posidonia-Telefon (+34 617 975 172)
