Das neue balearische Gesetz gegen Wohnungsnot erlaubt den Bau von Wohnungen speziell für Staatsdiener auf Ibiza. Die Insel-Regierung (Consell) will dem Mangel an Polizisten, Lehrern und medizinischem Personal abhelfen, indem er ihnen günstigen Wohnraum anbietet.
So kann nun beispielsweise ein Grundstück an der Hafenpromenade, das dem Consell gehört, bebaut werden mit Sozialwohnungen für diese Kollektive, die auf die Insel versetzt werden. Das soll ohne große Verwaltungshürden geschehen.
Freie Posten besetzen
Die bisherigen Pläne, dass die öffentliche Wohnungsbaugesellschaft Ibavi die Gebäude errichtet, konnte wegen der möglichen Diskriminierung anderer Bevölkerungsgruppen nicht umgesetzt werden. Das Gesetz definiert jetzt als Zielgruppe der Sozialwohnungen: „für auf die Insel versetzte Beamte“. Voraussetzung ist, dass sie nur vorübergehend – das können auch Jahre sein – auf Ibiza arbeiten. So hofft die Regierung, mehr freie Posten besetzen zu können.
Das Grundstück an der Calle S‘Hort de Sa Fruita ist 1000 Quadratmeter groß. Sobald geklärt ist, ob der Consell den Auftrag ausschreiben kann oder die Balearen-Regierung das tun muss, soll mit der Planung begonnen werden.
Krankenhaus will Residenz bauen
Ähnliche Pläne hat das öffentliche Krankenhauses Can Misses in Eivissa. Der neue geschäftsführende Direktor, Enrique Garcerán, kündigt den Bau einer Residenz auf dem Gelände an, in der Ärzte und Personal zwei Jahre leben können. Außerdem wird ein Vermittler helfen, auf der Insel eine Wohnung zu finden.
Im alten Gebäude des Hospitals stehen zwar übergangsweise Unterkünfte zur Verfügung, aber die ehemaligen Krankenzimmer wirken etwas „kühl“, wie Garcerán sagte. Auch sind sie nur für Single gedacht.