Ob das Moratorium für neue Ferienvermietungen gekippt wird, ist noch offen. Klar ist, dass die Behörden gegen illegale Vermietungen von Feriendomizilen vorgehen. Ibizas Consell hat gerade wieder Bußgelder verteilt.
Wahlkampfversprechen uneingelöst
Die jetzige konservative Balearen-Regierung hatte im Wahlkampf versprochen, das Gästebetten-Moratorium auf den Inseln rückgängig zu machen. Die von den Sozialisten 2022 erlassene Bremse sieht vor, dass bis Ende 2025 die Hotelplätze eingefroren oder reduziert werden und es keine neuen Bewilligungen für Ferienvermietungen gibt.
Deshalb wurde bei der Konferenz mit den vier Inselrats-Präsidenten am Montag erwartet, dass Regierungschefin Marga Prohens dazu Stellung nimmt. Sie sei gegen eine so marktregulierende Maßnahme. Sie schade kleinen Investoren und Leuten, die ein Geschäft aufbauen möchten, dabei sollten im Tourismus alle eine Chance haben“, sagte sie dann auch.
Noch kein Zeitpunkt fürs Ende des Moratoriums
Einen Zeitpunkt für das vorzeitige Ende des Moratoriums nannte sie jedoch nicht. Die Entscheidung muss mit allen abgesprochen werden, es dürften keine Rechtslücken entstehen. Auch legt sie Wert darauf, dass die Erlaubnis neuer Ferienvermietungen kein ungebremstes Wachstum bedeuten könne. Es geht vor allem um Qualität für Einwohner und Urlauber, nicht um Quantität. Der Kampf gegen die Bereicherung Einzelner durch nicht genehmigte Vermietungen von Ferienwohnungen am Fiskus vorbei steht im Mittelpunkt auf allen vier Inseln.
Ibiza: 400.000 Euro Geldbußen
Entsprechend verkündet Ibizas Insel-Regierung gerade wieder hohe Strafen für illegale Aktionen. 14 Sanktionen zwischen 12.000 und 40.000 Euro sind in den Gemeinden Eivissa, Santa Eulària, Sant Josep und Sant Antoni verhängt worden. Insgesamt erwartet der Consell fast 400.000 Euro. Eine Person muss noch 4000 Euro mehr zahlen, weil sie die Inspekteure bei ihrer Arbeit behindert hat.
Stolz auf Erfolge
Der Inselrat für den Kampf gegen unlauteren Wettbewerb, Mariano Juan, zeigt sich zufrieden, dass immer mehr Anzeigenkunden auf Plattformen wie Airbnb identifiziert werden. 400 Anzeigen wurden gelöscht, 170 Verfahren laufen, 1,3 Millionen Euro an Bußgeldern hat der Consell eingenommen. „Die Zeiten sind vorbei, in denen das Gefühl der Straffreiheit auf Ibiza herrschte. Wir haben den Willen und die Mittel, um gegen die vorzugehen, die unsere Insel nur ausnutzen“.