Ibiza macht wieder Schlagzeilen, weil die Insel eine im spanischen Vergleich hohe Kriminalitätsrate aufweist. Allerdings ist der spanische Durchschnitt sehr gering und wird die große Bevölkerungszunahme im Sommer nicht berücksichtigt.
Spanien hat keine hohe Kriminalitätsrate
Das spanische Innenministerium legt Zahlen für 2024 vor. So ist die Kriminalität im vergangenen Jahr mit 2,5 Millionen Straftaten um 0,3 Prozent gegenüber 2023 zurückgegangen. Weniger Entführungen, aber mehr Drogendelikte verzeichnete die Polizei.
Auf 1000 Einwohner kommen in Spanien 41 Straftaten. Das entspricht einer der geringsten Raten der Welt, so das Innenministerium.
Drei Gemeinden Ibizas weit drüber
Unter den fünf „gefährlichsten“ Gemeinden des Landes mit mehr als 20.000 Einwohnern befindet sich aber Sant Josep auf Ibiza. Die Gemeinde führt mit 103 Straftaten pro 1000 Einwohner die Kriminalitätsrate auf den Balearen an. Aber auch Sant Antoni und Eivissa verzeichnen mit je 86 Vergehen mehr als das Doppelte des spanischen Durchschnitts.
Bemessung ungenau
Dabei werden die Zahlen der gemeldeten Einwohner angewendet, nicht der tatsächlichen Bevölkerung, die im Sommer stark zunimmt. Die Bemsseung ist also ungenau. Dennoch – und IbizaHEUTE berichtet ja immer wieder über Festnahmen – sind die kriminellen Banden und Straftäter auf der Insel eine unschöne Tatsache.
Die Kriminalität auf der Insel hat im vergangenen Jahr gegenüber 2023 um 4,7 Prozent zugenommen. Es wurden weniger Drogenhändler erwischt, aber gestiegen ist die Cyberkriminalität. In Sant Antoni ist genau vor einem Jahr sogar das Rathaus gehackt worden (IbizaHEUTE).