Das Geschäft mit illegalen Ferienvermietungen boomt besonders auf den Pityusen. Ibizas Inselrat verhängt Bußgelder und auf Mallorca wird an den vorübergehenden Stilllegungen gearbeitet.
111.000 Euro an Bußgeldern
Die Insel-Regierung (Consell) Ibizas hat sechs Bußgeldbescheide an Wohnungsbesitzer in Eivissa, Sant Antoni, Sant Josep, Santa Gertrudis und Jesús geschickt. Sie müssen 4000, 6000, 12.000, 20.000 und 25.000 Euro zahlen, weil sie auf Facebook und Airbnb Zimmer und Wohnungen zur Vermietung anboten, ohne die Genehmigung und eine entsprechende Versicherung zu besitzen.
Damit zeigt der Consell, dass seine Inspekteure wachsam sind und das illegale Vermieten auf der Insel nicht mehr ungestraft bleibt.
Gesetzesänderungen nötig
Auf Mallorca fand eine Tagung statt, bei der es auch um die neue Möglichkeit der Stilllegung von Immobilien ging. Der Vizepräsident des Unternehmerverbands der Balearen (CAEB), José Antonio Roselló, fordert mehrere Gesetzesänderungen, damit die Möglichkeit, illegal vermieteten Wohnraum eine Zeitlang zu versiegeln, nicht juristisch anfechtbar ist. Er orientiert sich dabei an der Region Katalonien, die in dieser Angelegenheit als Pionier in Spanien gilt.
So müsste das Tourismusgesetz geändert und die Ferienvermietungen als kommerzielle Aktivität definiert werden. Solange sie als „touristischer Aufenthalt in Wohnungen“ gelten, gilt die in der spanischen Verfassung garantierte Unangreifbarkeit des Heims.
Die zweite Änderung betrifft im Umkehrschluss das Gesetz kommerzieller Aktivitäten, das bislang die Ferienvermietung ausnimmt. Sie muss wie oben erklärt, als kommerzielle Aktivität eingestuft werden. Außerdem müssen im Steuergesetz (Abgabenordnung) diese Änderungen verankert werden, so Roselló.