Anschläge mit islamistischem Hintergrund sind in Spanien selten. Damit das so bleibt, investiert Madrid massiv in die Fortbildung der staatlichen Sicherheitskräfte – auch auf Ibiza.
Mitarbeiter der örtlichen Polizei (Policía Local) von Eivissa und Sant Josep sollen besser für den Kampf gegen islamistische Fundamentalisten gerüstet sein: Wie die zuständigen Behörden mitteilten, nahmen die Polizisten der beiden Kommunen in den zurückliegenden Tagen an einer Fortbildung zur Prävention dschihadistischer Radikalisierung teil. Die Schulung sei von Experten der Guardia Civil durchgeführt worden.
Wie ein Sprecher der Guardia Civil mitteilte, nahmen neben den regulären Sicherheitskräften (Nationalpolizei und Guardia Civil, Anm. d. Red.) auch 90 kommunale Polizeibeamte der Balearen an der Fortbildung teil. Die Schulung wurde von Anti-Terror-Experten der Guardia Civil geleitet, darunter Spezialisten der Informationsabteilung der Generaldirektion sowie regionale Experten auf den Balearen.
Mögliche Täter wachsen in Spanien auf
Ziel der Fortbildung sei es gewesen, die Beamten in die Lage zu versetzen, potenzielle Bedrohungen frühzeitig zu erkennen. Dabei sei es insbesondere um aktuelle Entwicklungen und Präventionsmaßnahmen gegen Radikalisierung gegangen. Nach einem Bericht der spanischen Sicherheitsbehörden geht die Hauptgefahr von Personen aus, die in westlichen Ländern geboren oder aufgewachsen seien. Unter diese gebe es zunehmend Personen, die sich radikalisierten und in ihrem eigenen Lebensumfeld Anschläge verübten, heißt es in dem Strategiepapier.
Die spanischen Behörden zählen seit Jahren die Bekämpfung von Terrorismus und gewaltbereiter Radikalisierung zu den wichtigsten sicherheitspolitischen Herausforderungen.