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Ibiza: Finanzierung für Posidonia-Projekt

Ibiza News

Eivissa, Dénia und Cambrils wollen den Wert des Posidonia-Seegrases den Touristen nahebringen. Foto: Rüdiger Eichhorn

IbizaHEUTE hat im Juni über das Projekt „Vive la Posidonia“ (Erlebe das Neptungras) berichtet. Drei Städte, Eivissa (Balearen), Dénia (Valencia) und Cambrils (Katalonien), haben sich zusammengeschlossen, um die wichtige Rolle des Seegrases bei Touristen und Besuchern bekannter zu machen. Schutz und Erhalt können nur verstärkt werden, wenn alle um die Funktion der Posidonia wissen, so die Bürgermeister.

Das langsam wachsende Seegras sorgt für das kristallklare Wasser, die Artenvielfalt und produziert Sauerstoff. Die Wiesen im westlichen Mittelmeer sind die ältesten der Welt. Die zwischen Ibiza und Formentera in der Meerenge Es Freus gelten als der älteste und größte zusammenhängende Meereswald überhaupt.

Das spanische Tourismusministerium hat das Projekt nun bewilligt und aus den EU-NextGeneration-Fonds 1,16 Millionen Euro vorgesehen, wie das Rathaus Eivissa am 1. Dezember bekannt gab. Das sind nicht die erwarteten 1,5 Millionen Euro, aber immerhin ein Start.

Die drei Städte werden „Vive la Posidonia“ auf der internationalen Tourismusmesse Fitur im Januar in Madrid präsentieren. Im Mittelpunkt stehen Aufklärung und Zusammenarbeit: Gastronomie, Einzelhandel, Fischerei-Innungen, Künstler und Schulen sollen sich gemeinsam für den Schutz des Seegrases einsetzen. Die Tourismusbranche wird aufgefordert, sich nicht länger über die Pflanzenreste an den Stränden zu ärgern. Sie schützen den Sand und üben natürliche Funktionen aus. Daran können sich die Urlauber gewöhnen. Die Sandreinigung und der Abtransport im Sommer sind ein kostspieliges Unterfangen für die Gemeinden und eigentlich nicht notwendig.

Das Posidonia-Projekt soll die drei Urlaubsorte als ökologisch, natürlich, nachhaltig und einzigartig auszeichnen. Allen voran Eivissa, Ibizas Inselhauptstadt mit Blick auf die Meerenge Es Freus und der Talamanca-Bucht, deren Wiesen dringenden Schutz benötigen.

Früher sahen fast alle Strände so aus. Das abgestorbene Neptungras blieb liegen und schützte die Küsten. Foto: GOIB