Schlag auf Schlag: erst eine Tonne Kokain, jetzt acht Tonnen Haschisch. Die Polizei stellt auf Ibiza enorme Mengen Drogen sicher. Die jetzt entdeckten 8,3 Tonnen Haschisch sind mehr, als je auf den Balearen abgefangen wurden.
Das dunkelgraue Zoll-Schiff „Paiño“ der spanischen Finanzbehörde (aduana/agencia tributaria) lag am Montag im Hafen Ibizas. Ein weiteres Schiff der Zollüberwachung war an der Küste unterwegs. Wie jetzt bekannt wurde, konnte die Nationalpolizei 8,3 Tonnen Haschisch in Paketen sicherstellen. Sie erwartete Schnellboote der Drogenhändler an der Nordküste und schlug zu.
Fahrer flüchten durch die dunklen Wälder
In der Nacht zum Montag hat eine Landpatrouille an der Küste Sant Joans drei verdächtige Lieferwagen beobachtet, die ohne Licht unterwegs waren. Als die Fahrer die Polizei bemerkten, hielten sie die Wagen so ruckartig an, dass sie zusammenstießen und flüchteten zu Fuß durch die dunklen Wälder. Sie sind bislang nicht aufgespürt worden.
Die Ladung der Lieferwagen hingegen wurde sichergestellt. Es handelt sich um 216 Pakete, eine enorme Menge Haschisch und mehr, als jemals auf den Balearen gefunden wurde.
Ladung per Kran aufs Zoll-Schiff gehoben
Die Ladung wurde per Kran auf die „Paiño“ gehoben und am Mittwoch nach Mallorca, Stützpunkt der Finanzbehörde der Balearen, gebracht. Am Sonntag waren schon auf Mallorca bei Andratx zwei Pakete entdeckt worden.
Hier das Video:
https://twitter.com/i/status/1717108581433000034
Während das Kokain, mit dem Händler die Insel beliefern, aus Südamerika stammt, kommt Haschisch aus Nordafrika. Schon mehrfach in diesem Jahr hat die Polizei die schnellen Schlauchboote abgefangen, die vor allem in Buchten an der Nordküste Ibizas ihre Pakete abliefern.
Ibiza als Zwischenlager
Die Behörden gehen davon aus, dass Ibiza als Zwischenlager dienen und die Drogen von dort auf das europäische Festland verteilt würden. Offensichtlich nimmt der Drogenhandel im Mittelmeer und auf den Inseln zu. Noch sind keine Verhaftungen bekannt geworden.