Keine guten Nachrichten für die Grundwasserspeicher auf Ibiza hat der spanische Wetterdienst Aemet parat: Nirgendwo auf den Balearen fiel im zurückliegenden Monat Mai weniger Regen vom Himmel. Mit nur 22,6 Litern pro Quadratmeter sei die größere der beiden Pityusen-Inseln unter dem langjährigem Mittel von 24,5 Litern geblieben. Dies geht aus dem monatlichen Bericht zur Lage der Wasserreserven hervor, für den die Landesregierung auf Zahlen der Meteorologen zurückgreift.
Ganz anders die Situation auf der Nachbarinsel Formentera: Hier verdoppelte sich nahezu die übliche Regenmenge von 17,9 auf 34,0 Liter pro Quadratmeter. Diese außergewöhnlich ergiebigen Niederschläge ermöglichten es der kleinsten bewohnten Balearen-Insel, den Voralarm-Status (prealerta) abzulegen und in eine „normale Wasserlage“ zurückzukehren. 90 Prozent des balearischen Territoriums befinden sich nach Behördenangaben hingegen weiterhin in der Vorwarnstufe.
Lage in den Grundwasserreservoirs weiterhin angespannt
Insgesamt sei der Mai auf den Balearen „feucht“ gewesen, geht aus dem Bericht hervor. Mit 47,1 Litern pro Quadratmeter lagen die Niederschläge fast 15 Liter über dem langjährigen Mittel von 32,7 Litern. Der Anteil der jährlichen Niederschläge erreichte auf den Pityusen-Inseln 96 Prozent.
Der Wasserstand in den natürlichen Reservoirs der Balearen sank dennoch Ende Mai auf 51 Prozent – und lag damit zwei Prozentpunkte unter dem Niveau des Vormonats. „Die Reserven haben noch nicht die üblichen Werte der letzten Jahre erreicht“, warnen die Experten in dem Bericht.
Für nächsten Monate erwarten die Meteorologen kaum Besserung. Zusätzlich zur anhaltenden Trockenheit werde die Hitze die Wasserspeicher zusätzlich belasten. Der Mai war mit einer Durchschnittstemperatur von 18,9 Grad um 0,8 Grad wärmer als gewöhnlich. Für Juni prognostiziert die Regierung einen weiteren Rückgang der Wasserreserven.
