„Ses Nou Rodades“ soll Tradition bewahren
Mit der feierlichen Grundsteinlegung vergangenen Montag, am 1. Dezember, hat der Inselrat von Ibiza den Startschuss für das neue Zentrum des immateriellen Kulturerbes „Ses Nou Rodades“ (übersetzt „neue Wege“) gegeben. Die Einrichtung wird nahe der Pferderennbahn von Sant Rafel entstehen und soll künftig ein zentraler Ort für den Ball Pagès sowie die ibizenkische Volkskultur werden.
Ein lebendiges Archiv der Volkskultur
Inselratspräsident Vicent Marí bezeichnete das Projekt als ein „lebendiges Archiv“, das es ermögliche, die Traditionen der Insel zu verstehen, zu pflegen und weiterzugeben. Dabei gehe es um kulturelle Ausdrucksformen, die nicht museal bewahrt werden könnten, sondern durch Tanz, Musik und gemeinschaftliche Praxis lebendig blieben.
Breite Unterstützung aus Politik und Kultur
An der Grundsteinlegung nahmen unter anderem der Bürgermeister von Sant Antoni de Portmany, Marcos Serra, der balearische Minister für Tourismus, Kultur und Sport, Jaume Bauzà, die Inselrätin für Kultur, Bildung und Kulturerbe, Sara Ramon, sowie Vertreter der Colles de Ball Pagès (die Ball Pagès Gruppen Ibizas) teil.
Ein bedeutendes Investitionsprojekt
„Ses Nou Rodades“ ist ein Projekt des Inselrats von Ibiza mit einem Gesamtbudget von 8,2 Millionen Euro, das teilweise über die nachhaltige Tourismusabgabe (ITS) finanziert wird. In der ersten Bauphase werden rund 1,88 Millionen Euro investiert. Die Bauzeit ist auf 18 Monate angesetzt.
Architektur im Einklang mit Umgebung und Nachhaltigkeit
Entworfen wurde das Zentrum vom Architekturbüro David Calvo. Das Gebäude mit einer Fläche von rund 2.129 Quadratmetern setzt auf traditionelle Elemente wie Patios und Veranden, kombiniert mit modernen Materialien. Geplant ist eine nachhaltige Bauweise mit Green-Building-Zertifizierung, reduzierter Energie- und Wassernutzung sowie einer starken Einbindung in die Landschaft des Hippodroms von Sant Rafel.
Raum für Begegnung, Ausbildung und Kreativität
Das Kulturzentrum wird über Proben- und Veranstaltungsräume, Werkstätten für Musik und Keramik, Ausstellungsflächen, ein Archiv sowie Aufenthaltsräume für Gastgruppen verfügen. Ergänzt wird das Angebot durch eine Bibliothek, eine Kinderwerkstatt, eine Buchhandlung sowie ein kleines Restaurant mit Bar.
So wird das Zentrum einmal aussehen. Modell: Consell d’Eivissa
