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Viele Erdbeeren, weniger Oliven auf Ibiza

Ibiza News

Die Olivenbäume leiden unter der Trockenheit. Noch dauert es bis zur Ernte der Früchte, aber sie fällt mit Sicherheit geringer aus und das Öl wird teurer. Foto: Rüdiger Eichhorn

Die Hitze und anhaltende Trockenheit auf Ibiza und Formentera wirken sich nachteilig auf viele Ernten aus. Bereits 2022 haben die Bauern nur halb so viel Olivenöl wie in den Vorjahren produzieren können. Lediglich Landwirte, die über Brunnen und Bewässerungssysteme verfügen, bleiben von den Beeinträchtigungen verschont. In diesem Jahr sieht es ebenfalls nicht rosig aus bei den Oliven. Die insgesamt geringere Menge treibt die Preise für das flüssige Gold in die Höhe, erklärte denn auch Mariano Tur gegenüber der Zeitung „Periódico de Ibiza y Formentera“. Tur ist Präsident des Verbandes der Olivenbauern auf Ibiza.

Um den ibizenkischen Weichweizen (Xeixa) steht es ebenfalls nicht gut. Die Genossenschaft Sant Antoni sieht das verzögerte Wachstum des Weichweizens als sehr problematisch an. Nach 40 Tagen ohne Regen sind die Halme kurz, die Ähren dünn und die Ernte entsprechend um die Hälfte reduziert. Diese Weizenart wird erst seit wenigen Jahren verstärkt angebaut und muss sich ihren Markt erobern. Gut kommt Xeixa allerdings bei den Ringeltauben an, was die Ernte zusätzlich dezimiert. Manche Landwirte wollen gar nicht erst ernten.

Erdbeerzeit auf Ibiza

Erfolgreicher ist hingegen der Anbau von ibizenkischen Erdbeeren. Bei den Ablegern der Walderdbeeren (Fragaria vesca) handelt es sich um kleine Erdbeeren mit viel Geschmack. Von Ende April bis Juni ist ihre Zeit, viele Früchte exportieren die Bauern nach Palma. Die Qualität der ibizenkischen Erdbeeren hatte schon die Presse Anfang des 20. Jahrhunderts bejubelt, wie die Zeitung „Diario de Ibiza“ berichtet. Dann aber wurden die kleinen „Fresas“ größtenteils von den weniger geschmacksintensiven Riesenerdbeeren „Fresones“ verdrängt.

Inzwischen widmen sich mehrere Landwirte wieder dem Anbau der feinen Minis. In diesem Winter machte zwar die Eiseskälte den Pflanzen zu schaffen, aber nun ist Erntezeit. Das ist bei den kleinen, empfindlichen Beeren mühsam. Auch deshalb sind sie teurer als die Ware im Supermarkt.

Kleine Früchtchen mit dem vollen Walderdbeer-Aroma. Foto: pixabay/Erik Karits