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Ibiza-Stadt

Weniger Waldbrände auf Balearen im Sommer

„Die Gefahr ist nicht vorbei, das ganze Jahr über können Feuer ausbrechen“, sagte der balearische Minister für Landwirtschaft, Fischfang und Natur, Joan Simonet, am Montag. Aber er konnte eine positive Bilanz ziehen für die Monate Mai bis Mitte Oktober, die Zeit der höchsten Alarmstufe.

350 Personen einsatzbereit

In diesem Zeitraum haben Feuerwehr und Forstamt (Ibernat) 43 Brände auf den Balearen so schnell und erfolgreich bekämpft, dass nur 2,8 Hektar Wald und Buschland Opfer der Flammen wurden. Das ist die beste Sommer-Bilanz seit langem. 350 Personen waren insgesamt einsatzbereit.

 Mehr Schaden als 2022

Anders sieht es dem Zeitraum von Januar bis Oktober aus. Die Einsatzkräfte mussten bis einschließlich Ende Oktober in 83 Fällen aktiv werden, 78 Brände wurden im Keim erstickt, 19,5 Hektar waren auf den vier Inseln betroffen. Für 2022 waren 80 Feuer und 11 Hektar in 12 Monaten gemeldet worden. Da ist 2023 also jetzt schon mehr Schaden zu beklagen.

Ibiza zählte drei Waldbrände und 17 sogenannte „conatos“, wie die kleinen Brände genannt werden, die sofort gelöscht werden können und sich nicht ausbreiten. 7,9 Hektar fielen den Flammen zum Opfer. Dazu zählten sechs Brände in Sant Josep, fünf in Sant Joan, der Brand am 26. März in Aigües Blanques (Santa Eulària) und am 5. April in Ses Feixes (Eivissa). Auf Formentera wurden 5 conatos registriert, aber kein großes Feuer.

Im Winter vorbeugen

Da das ganze Jahr über Brandgefahr besteht, es selten regnet und die Temperaturen hoch sind, muss die Bevölkerung vorsichtig sein und Schutzmaßnahmen ergreifen. „Waldbrände werden im Winter gelöscht“, erklärt Joan Santana vom Ibanat. Er meint damit, dass im Winter künftigen Feuern vorgebeugt werden muss, indem beispielsweise Schneisen geschlagen werden, die bewohnte Gebiete und Wälder trennen. Hausbesitzer in Waldnähe sind aufgefordert, für Selbstschutz zu sorgen und die Brandgefahr zu reduzieren. IbizaHEUTE informiert, wenn die Gemeinden dafür Subventionen ausschreiben.

Die Hälfte der Brände aus Fahrlässigkeit

48 Prozent der Brände entstehen durch Unfälle und Fahrlässigkeit. 25 Prozent gehen auf das Konto von Brandstiftern. 14 Prozent haben natürliche Ursachen, wie etwa Blitze. Zur Fahrlässigkeit zählen achtlos weggeworfene Zigarettenkippen, schlecht gelöschte oder außer Kontrolle geratenes Verbrennen von Reisig und landwirtschaftlichen Abfällen, heiße Motoren oder Maschinen und Stromleitungen.

Brandschutz 2024 bis 2026

Die Balearen-Regierung hat den Minister für Natur beauftragt, ein Unternehmen für den Brandschutz aus der Luft 2024 bis 2026 unter Vertrag zu nehmen. Knapp elf Millionen Euro stellt sie dafür zur Verfügung, 28 Prozent mehr als zuvor. Dafür soll die Bereitschaft im Sommer schon im April beginnen. Mallorca erhält ein Flugzeug mehr. Der Brandschutz wird so koordiniert, dass die Kräfte im Notfall sofort auf allen Inseln arbeiten können.

Für Ibiza sollen weiterhin ein Löschflugzeug auf dem Flughafen und ein Helikopter in Sa Coma im Sommer bereitstehen.

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