Ibizas Inselhauptstadt Eivissa will zwei seit Langem geschlossene Bars in der Altstadt Dalt Vila wieder eröffnen. Nach einer gescheiterten ersten Ausschreibung lockert die Gemeinde nun die Vergabekriterien.
Die Stadtverwaltung von Eivissa unternimmt einen zweiten Versuch, die beiden Cafés „Can Botino“ und „Es Polvorí“ in Dalt Vila wiederzubeleben. Nachdem eine erste öffentliche Ausschreibung im April nicht von Erfolg gekrönt war, hat die Gemeinde die Vergabekriterien nach eigenen Angaben überarbeitet und „deutlich gelockert“.
Bei der ersten Ausschreibung hatte die Stadt einen sozialen Schwerpunkt gesetzt und die Bewirtschaftung ausschließlich Unternehmen vorbehalten, die im Register für betriebliche Eingliederungsinitiativen der Balearen eingetragen sind. Diese Firmen beschäftigen Menschen mit Behinderungen. Das Problem: Kein einziges Unternehmen bewarb sich um die Konzession.
Gewisse Öffnungszeiten müssen eingehalten werden
Nun können sich alle Interessenten um die vierjährige Konzession bewerben. Die Sozialhürde aus der ersten Ausschreibung wurde herausgestrichen. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 3. Juli. Die jährliche Konzessionsgebühr beträgt 1.200 Euro. Was der Betreiber in diesen vier Jahren an Gewinn einstreichen darf, hat die Stadt auch geschätzt: mehr als 76.000 Euro.
Das Café „Can Botino“ mit Aussichtsterrasse nahe dem Rathaus soll ganzjährig geöffnet bleiben, zumindest von montags bis freitags 8 bis 15 Uhr. So sehen es die Ausschreibungsbedingungen vor. Eine Erweiterung der Öffnungszeiten bis 3.30 Uhr nachts auch an Wochenenden sei zudem „möglich“. Das Café „Es Polvorí“ müsse von April bis Oktober „täglich sieben Stunden sowie bei Veranstaltungen“ geöffnet sein.
„Can Botino“ schloss während der Corona-Pandemie und öffnete seitdem nicht wieder. Das Lokal „Es Polvorí“, das auf dem von Kanonen gesäumten Bollwerk Santa Llúcia liegt, wurde bereits 2019 geschlossen. Mit der Wiedereröffnung will Ibiza das Viertelsleben in der historischen Oberstadt außerhalb der Touristensaison beleben.