Nicht hinter jedem Mischpult in Ibizas Clubs steht ein Millionär. Stars der Szene, wie die beiden Veteranen Sven Väth (siehe Exklusiv-Interview in der Druckausgabe) oder David Guetta, mögen zwar für einen Auftritt fünfstellige Beträge einstreichen, die große Masse der DJs geht jedoch mit einer eher bescheidenen Aufwandsentschädigung nach Hause.
Wie DJ-Manager Bruno di Mare gegenüber der Fachzeitschrift MDM Magazine erklärte, verdiene „90 Prozent der DJs in Ibiza weniger als 500 Euro pro Nacht“. Lediglich ein kleiner Kreis von zehn Prozent der Künstler teile sich die lukrativen Großaufträge der Branche unter sich auf. Dann erreichten die Gagen aber auch ganz andere Sphären. Die Spitzenverdiener ihrer Zunft könnten mit Gagen ab 20.000 Euro rechnen, in Ausnahmefälle gäbe es auch mal 500.000 Euro.
Ohne eigenen Stil keine Chance
Di Mare zufolge glaubten viele Künstler fälschlicherweise, sie müssten in den sozialen Medien zwingend „viral gehen“, um in diese Liga aufzusteigen. Der Manager sieht den Schlüssel zum Erfolg jedoch woanders: DJs sollten sich „stark auf die Musikproduktion konzentrieren und ihren Stil definieren“.
Wer „etwas Anderes schaffe“ und dabei auf professionelles Management setze, könne durchaus „in weniger als einem Jahr von diesem Beruf leben“, so di Mare. Die Realität der Insel zeige jedoch: Für die meisten Pult-Artisten bleibt der große Durchbruch ein Traum.