IbizaHEUTE hatte am 20. Februar schon über den Mangel an Verkehrspolizisten auf Ibiza berichtet. Die Personalnot betrifft alle Einheiten, nur bei der Ortspolizei (Policía local) gibt es genügend Bewerber.
Komplizierter Sommer für Guardia Civil
48 Posten für die Guardia Civil sind auf Ibiza ausgeschrieben, aber nur 13 konnten besetzt werden. Es wird ein komplizierter Sommer auf den Balearen, insgesamt fehlen fast 100 Beamte auf den vier Inseln, warnt der Berufsverband. Trotz wirtschaftlicher Anreize will niemand auf den teuren Inseln arbeiten. Das spanische Innenministerium tut sich außerdem schwer, endlich eine Kaserne auf Ibiza zu bauen. Früher lebten die Beamten der Guardia Civil in Kasernen, inzwischen müssen sie selbst sehen, wo sie unterkommen.
Krankschreibungen wegen Überlastung
Die Arbeitsbelastung für die auf der großen Pityuse tätigen Polizisten sei entsprechend enorm, deshalb auch viele Krankschreibungen und Bitten um Versetzung aufs Festland, so der Spanische Berufsverband der Guardia Civiles (AEGC). Ob in Ibizas Gemeinden, im Gefängnis, bei der Umweltbehörde Seprona oder auf Formentera: überall bleiben Stellen unbesetzt.
Kriminalität geht in Eivissa dennoch zurück
Eivissas Bürgermeister Rafael Triguero hat schon Anfang Februar versprochen, mehr Wohnraum für Nationalpolizisten zur Verfügung zu stellen. Denn diese haben dasselbe Problem wie ihre Kollegen von der Guardia Civil: Sie können sich die teuren Mieten auf der Insel nicht leisten. Trotz Personalmangels ginge die Kriminalität in der Gemeinde der Inselhauptstadt aber zurück. Ein Trost.
Mehr Ortspolizei in Sant Antoni
Besser sieht es bei der Ortspolizei aus, die inzwischen auf Ibiza ausgebildet wird und nicht mehr in Palma. In Sant Antoni sind am Donnerstag zwei neue Ortspolizistinnen im Praktikum vorgestellt worden. Auf die sechs freien Stellen haben sich 116 Personen beworben, wie das Rathaus mitteilt.