Am Samstagmittag sind vier Menschen nordafrikanischer Herkunft nach einer Überfahrt mit einem Schlauchboot an der Playa de Es Migjorn im Süden Formenteras von den Behörden aufgegriffen worden. Die Ständige Vertretung des Madrider Innenministeriums auf den Balearen bestätigte den Vorfall.
Nach offiziellen Zahlen erreichten bis Anfang Oktober 5.827 Migranten die Küsten der Balearen – 84 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zahlen haben 2025 einen historischen Höchststand erreicht und die Werte des gesamten Jahres 2024 bereits übertroffen.
Spanien macht Druck auf Algerien
Als Reaktion reiste zu Wochenbeginn Spaniens Innenminister Fernando Grande-Marlaska nach Algier, um die Zusammenarbeit gegen irreguläre Migration zu intensivieren. Mit seinem algerischen Amtskollegen Said Sayoud vereinbarte er, verstärkt gegen Schleusernetzwerke vorzugehen. „Wir müssen unsere Anstrengungen koordinieren, um gegen kriminelle Netzwerke vorzugehen, die nicht nur mit Menschen handeln und deren Leben aufs Spiel setzen, sondern zunehmend auch mit Drogen“, sagte Grande-Marlaska. Nach UNHCR-Angaben stammen über die Hälfte der Migranten, die seit Jahresbeginn die Balearen erreichten, aus Algerien.



