Die Einwohner der Balearen, also auch Ibiza und Formentera, müssen statistisch 43 Prozent ihrer Gehälter für die Miete ausgeben. Das ergaben Untersuchungen mit den Zahlen des Immobilien-Portals „Fotocasa“ und des Job-Portals „InfoJobs“. Demnach sind die Mieten auf den Inseln in den vergangenen zehn Jahren um 98 Prozent gestiegen,
Dieser Inhalt ist nur für Abonennten. haben sich also sozusagen verdoppelt. Im gleichen Zeitraum stiegen die Gehälter aber nur um 7 Prozent. Die Immobilien galoppierten den Einkommen davon – und sie galoppieren weiter.
Daran wird auch die Mietpreisbremse nicht viel ändern, die von der spanischen Regierung vor wenigen Tagen – zwei Tage vor den Wahlen – beschlossen wurden. Wir berichteten darüber: Mieten
Demnach sollen die Mieten in diesem und im kommenden Jahr gedeckelt werden – und ab 2025 darf die Miete in Gebieten wie Ibiza und Formentera nicht mehr als 30 Prozent des durchschnittlichen Einkommens der Anwohner betragen. Dieses Gesetz könnte sich leicht als Bumerang erweisen, weil bei einem Einkommen von 2000 Euro die Miete nicht mehr als 600 Euro betragen dürfte, davon gehen schon mal gleich 20 % Steuern für den Vermieter ab, dazu noch Verwaltungskosten. Das kann leicht dazu führen, dass Vermieter dann nur noch an Touristen vermieten (auch illegal) und die Wohnungen sonst leer stehen lassen oder verkaufen.
Aber es ist auch eine Frage, ob das Gesetz weiter Bestand hat, wenn die vorgezogenen Neuwahlen in wenigen Wochen dazu führen, dass die sozialistische Regierung in Madrid abgelöst wird, wovon die jetzigen Umfragen ausgehen.
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