Die Feuerwehr von Ibiza hat eine 67-jährige niederländische Touristin aus dem punischen Heiligtum Es Culleram in San Vicent de sa Cala gerettet, nachdem diese bei einem Besuch der historischen Stätte gestürzt war.
Die Frau hatte sich den Angaben zufolge bei der Besichtigung des archäologischen Komplexes einen Fehltritt geleistet, als sie aus einer Höhle zurückkehren wollte. Durch den Sturz zog sie sich eine Handgelenksfraktur zu und war nicht mehr in der Lage, die Anlage aus eigener Kraft zu verlassen.
Schon die Punier verehrten in der Höhle Tanit
Nach dem Notruf rückte ein sechsköpfiges Feuerwehrteam an, um die verletzte Urlauberin mit einer Trage zu evakuieren. Die Rettungskräfte transportierten die Frau über eine Strecke von etwa 200 Metern bis zu einem Punkt, an dem sie sicher vom Tragegestell heruntergenommen werden konnte. Anschließend brachten die Feuerwehrleute die Verletzte gemeinsam mit ihrem 78-jährigen Ehemann ins Krankenhaus Can Misses.
Das der punischen Göttin Tanit geweihte Heiligtum war längere Zeit für die Öffentlichkeit geschlossen gewesen. Diese schon in der Bronzezeit genutzte Höhle wurde durch die punische Zivilisation (5.-2. Jahrhundert v. Chr.) zu einem Heiligtum gemacht. Sie war in verschiedene Bereiche eingeteilt, und man verehrte dort die Göttin Tanit. Seit seiner Wiedereröffnung können Besucher die bedeutende archäologische Stätte täglich von 9.30 bis 12.30 Uhr besichtigen – außer montags, wenn das Heiligtum geschlossen bleibt.