Ibiza kommt vierter Entsalzungsanlage näher
Die Entsalzungsanlage in Santa Eulària. Foto: Rathaus Santa Eulària
Die Balearen-Regierung hat den Startschuss für Machbarkeitsstudien zu drei neuen Entsalzungsanlagen auf Mallorca, Ibiza und Menorca gegeben. Wie der zuständige Minister für Meer und Wasserkreislauf, Juan Manuel Lafuente, am Mittwoch mitteilte, sollen diese Anlagen die Wasserversorgung in kritischen Gebieten sicherstellen und gleichzeitig die überbeanspruchten Grundwasserreservoirs entlasten.
Besonders auf Ibiza beschrieb Lafuente die Lage angespannt, da die Grundwasserdepots einen „besorgniserregenden Tiefstand“ erreicht hätten. Die geplante Anlage auf dem Gemeindegebiet von Sant Josep solle künftig die Nachfrage mit alternativen Ressourcen decken und die Grundwasserentnahme minimieren. Zudem würde sie die drei bestehenden Entsalzungsanlagen entlasten. Diese arbeiteten gegenwärtig im Jahresdurchschnitt mit 75 Prozent ihrer Kapazität. In den Sommermonaten rechnet die Landesregierung jedoch mit einer Auslastung von bis zu 110 Prozent.
Grundwasserspeicher sollen sich regenerieren können
„Das Gleichgewicht zwischen Wasserverbrauch und der Regeneration der Grundwasserreservoirs ist eine Priorität für diese Regierung“, sagte Lafuente. „Mit den Machbarkeitsstudien machen wir den ersten Schritt, um für Mallorca, Ibiza und Menorca die jeweils beste Lösung zu finden“, so der Landesminister. Mit dem Bau weiterer Entsalzungsanlagen soll eine „qualitativ hochwertige Versorgung“ gewährleistet werden. Gleichzeitig soll der Verbrauch aus den natürlichen Grundwasserdepots schrittweise zurückgefahren werden, damit diese sich erholten könnten.
Die Machbarkeitsstudien sollen technische und umweltbezogene Aspekte untersuchen, um die optimalen Standorte, Meerwasserentnahmesysteme, Salzlaugenentsorgung und Anschlüsse an die Versorgungsnetze zu ermitteln. Für diese Phase des Projekts bezifferte Lafuente die Kosten auf insgesamt 3,5 Millionen Euro.