Keine Sehenswürdigkeit aus einem Historienfilm, sondern eine Gefahr ist die Portugiesische Galeere. Im Englischen heißt sie passend „Floating Terror“. Die Physalia physalis ist eine Ansammlung von Polypen, die insgesamt wie eine große Qualle wirkt. Die Tentakel können 30 Meter lang und ihre Verbrennungen gefährlich sein.
Cala Gració
In der Cala Gració in Sant Antoni haben Schwimmer am Dienstag eines der gefürchteten Segel gesichtet. Das ragt 15 bis 30 Zentimeter aus dem Meer. Obwohl Kinder in der Nähe Wassersport betrieben, sei nichts passiert, berichtet die Zeitung „Diario de Ibiza“.
Der Kontakt mit den Nesseln ist extrem schmerzhaft. Für gesunde Erwachsene besteht keine Lebensgefahr. Aber Kinder, geschwächte Menschen oder Allergiker können in seltenen Fällen nach einem Kontakt sterben. Deshalb der Alarm.
In Spanien keine Todesfälle
Spanien verzeichnet keine Todesfälle, Sizilien und Sardinien sehr wohl, erklärt der Meeresbiologe Josep Maria Gili. Strände, an denen die Portugiesische Galeere gesichtet wird, müssten gesperrt werden und das Lebewesen fachmännisch aus dem Wasser geholt werden, sagt er. Die Gefahr sind die Tentakel. Auch wenn das Gebilde tot im Sand liegt, brennen die Nesseln noch und auch abgetrennte, die im Meer treiben, verletzen.
Schildkröten vertilgen sie
Die Galeere gelangt durch die Meerenge von Gibraltar aus dem Atlantik ins Mittelmeer und wird durch die warme Strömung zu den Pityusen getrieben. Im April 2018 ist der Migjorn-Strand Formenteras gesperrt worden, weil eine Galeere gesichtet wurde. 2021 war eine in der Cala Bol Nou (Sa Caleta) auf Ibiza entdeckt worden. Ihre Feinde sind die Unechten Karettschildkröten und wenige andere Meeresbewohner. Die Meeresschildkröten sind auch die beste „Waffe“ gegen alle Quallen.