Schon nach wenigen Stunden haben über 2000 Personen die Petition unterzeichnet, die sich gegen das DJ-Verbot am Salinen-Strand richtet. Auch die DJs empören sich. Das legendäre Chiringuito Sa Trinxa (IbizaHEUTE), das seit den 1970er Jahren für Live-Musik steht, befindet sich im Naturpark der Salinen. Das Umweltministerium der Balearen macht nun plötzlich ernst mit dem Schutz der Salinen und verbietet die DJ-Sessions.
Diese finden überwiegend am Tag statt und sind keine Belästigung nachts, wie der Betreiber Guillermo Cardona Guasch klarstellt. Musik dürfen sie übrigens weiter auflegen, aber eben keine DJs beschäftigen. Eine willkürliche Auslegung des Naturpark-Plans von 2005, findet er.
Musik als Kulturerbe
Am Donnerstag hat der Verband der DJs und Musikproduzenten Ibiza und Formentera (Dipef) einen Protest veröffentlicht und vorgeschlagen, Ibizas weltweit einzigartige Musikszene zum immateriellen Kulturgut zu erklären. Die UNESCO hätte die Techno-Musik in Berlin anerkannt, wieso haben wir auf Ibiza nicht den Mut, unsere musikalische Identität schützen zu lassen? Sa Trinxa, aber auch viele andere Lokale auf Ibiza tragen entscheidend zu dieser Kultur bei.
Gemeinde nicht zuständig
Die lokale Szene hat schon lange versucht, mit Ibizas Insel-Regierung (Consell) zu verhandeln, aber die holt gerne Stars von außen nach Ibiza, schreibt die Zeitung „Periódico de Ibiza y Formentera“. Das Rathaus von Sant Josep hat auf Anfrage von IbizaHEUTE gleich geantwortet, dass es für das DJ-Verbot nicht zuständig sei.
Viele Besucher wundern sich seit Jahren, dass große Beachclubs enorme Parkplätze anlegen und den Strand mit lauter Musik beschallen können. Das war schon immer einer der kuriosen Widersprüche, die zu Ibiza gehören, wie der Sand am Meer. IbizaHEUTE berichtet weiter.
