Ibiza: Santa Eulària nimmt mehr ein und gibt mehr aus
Das Plenum verabschiedet den Haushalt 2024. Foto: Rathaus Santa Eulària
Der Gemeinderat Santa Eulàrias gibt für jeden gemeldeten Anwohner 2024 rund 80 Euro mehr als in diesem Jahr aus. Pro Kopf werden es 1381 Euro sein, 56 Millionen Euro insgesamt (7,7 Prozent mehr als 2023). Das hat das Plenum vergangenen Donnerstag, 26. Oktober, beschlossen.
Wichtige Infrastruktur-Maßnahmen
Dafür werden Infrastrukturen verbessert, in Sant Carles und Santa Eulària eröffnen zwei Vorschulen (escoletas). Sie sollen den Eltern helfen, Arbeit und Kindererziehung besser vereinbaren zu können. Der Ortskern Sant Carles wird Fußgängerzone nach einem Entwurf von Blakstad Arquitectos. S’Argamassa erhält eine Umgehungsstraße und Santa Eulàrias Sportanlage ein zweites Fußballfeld.
Ausgaben steigen auch wegen hoher Kosten
Die Ausgaben steigen wegen der hohen Kosten für Energie (825.000 Euro), im Abfallwirtschaft (3,5 Millionen Euro) und für mehr Personal (14,85 Millionen Euro). 28,21 Millionen Euro bleiben für laufende Kosten. Fünf Millionen sind für die Ortspolizei vorgesehen, 8,21 Millionen für die bereits genannten Investitionen im Jahr 2024. Ihre Finanzierung wird auf zwei Jahre verteilt.
Außerdem sind Posten für Asphaltierung (200.000), Verbesserung von Feldwegen (225.000), touristische Infrastrukturen (250.000), Straßenbeleuchtung (150.000) und andere Maßnahmen reserviert. Ein neuer Kinderspielplatz in Es Canar (140.000) und die Modernisierung des Spielplatzes in Jesús (200.000) sind ebenfalls geplant.
Guardia Civil kann Unterkünfte bauen
Die Gemeinde überlässt der Guardia Civil ein Gelände in Santa Gertrudis für den Bau von Unterkünften. Das soll so schnell wie möglich geschehen, damit gebaut werden kann und die Polizisten Unterkünfte bekommen, die bislang fehlen.
Müllgebühren steigen um 17 Prozent
Die direkten Steuereinnahmen werden auf 20,54 Millionen Euro steigen, indirekte auf 6,75 Millionen, die Vermögenssteuer auf 2,09 Millionen Euro. Einige Steuern werden angehoben, die seit 2009 nicht angepasst wurden, räumt das Rathaus ein. Die Abfallgebühren sollen beispielsweise um 17 Prozent steigen. Für Baugenehmigungen sollen 37 Prozent mehr eingenommen werden. Bedürftige Personen und Alleinerziehende erhalten allerdings Nachlässe, die 50 bis 100 Prozent betragen können.