Vor einem Jahr hat Sant Josep verrottete Boote von der Böschung an der Straße zur Cala Tarida abgeschleppt. Erst jetzt ist der Zuschlag erfolgt, um den ganzen Schrottplatz aufzulösen. Aber noch immer fehlt die Genehmigung, das Gelände zu betreten.
Kosten muss Verursacher tragen
Das Rathaus Sant Josep hat der Firma Herbusa den Zuschlag erteilt, den wilden Boots-Schrottplatz an der Straße zur Cala Tarida aufzulösen. Für 800.000 Euro sollen die alten Autos und Boote, die gefährlichen Flüssigkeiten und Schrott aller Art abtransportiert und entsorgt werden. Die Kosten werden dem Verursacher in Rechnung gestellt.

Besitzer sperrt sich
Der Besitzer des Schrottplatzes ist eine problematische Gestalt. Als „Pirat von Porroig“ gerät der Spanier immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt, weil er illegale Ankersteine in der Bucht versenkt, um illegal Boote daran festzumachen und zu vermieten. Umweltschützer und Gemeinderäte beschimpft und bedroht er. Auch die Ansammlung von Schrott unter blühenden Mandelbäumen auf seinem Grundstück ist nicht erlaubt. Aber er weigert sich, selbst aufzuräumen.
Das Rathaus hat im Februar 2023 drei abgestellte Boote vom Straßenrand entfernen lassen, weil sie eine Gefahr für Autoverkehr und Fußgänger darstellen konnten (IbizaHEUTE berichtete).

Damals hieß es, der Schandfleck solle nach wenigen Monaten, also noch vor dem Sommer verschwinden. Das Umweltamt fürchtet, die giftigen Flüssigkeiten könnten in den Boden sickern. Sollte auf dem Gelände ein Feuer ausbrechen, würde das eine Katastrophe bedeuten.
Richterliche Genehmigung fehlt noch
Nun ist ein Jahr vergangen. Der Besitzer steht im Verdacht, seine nicht genehmigten Bootsvermietungen auf die Talamanca-Bucht auszuweiten. Und er verweigert Behörden, Polizei und Reinigungsfirma den Zutritt zu seinem Schrottplatz. Das Rathaus hat die Justiz um richterliche Genehmigung ersucht, damit Herbusa anfangen kann aufzuräumen.