Im Mittwochs-Report unseres Chefredakteurs Dieter Abholte geht es um das neue Mietgesetz, das die spanische Zentralregierung wenige Tage vor der Wahl verabschiedete. Eigentlich sollte es die Wohnungsnot mindern – aber hat sie verstärkt. Jetzt lassen Vermieter lieber ihre Wohnungen leer stehen als das Risiko Mieter einzugehen.
Im Mai beschloss die spanische Zentralregierung in Madrid ein neues Mietgesetz, das die Rechte der Mieter stärken und mehr bezahlten Wohnraum schaffen sollte. Heute, drei Monate später, sieht es so aus, als hätte das Gesetz nicht für mehr Wohnraum, sondern für weniger freie Mietwohnungen gesorgt. Der Grund: Viele Vermieter lassen ihre Wohnungen lieber leer stehen, als sie zu vermieten. Sie haben nach dem neuen Gesetz einfach Angst, säumige Mieter auf Jahre nicht mehr aus der Wohnung zu bekommen.
Stolz verkündete der linke Regierungs-Chef Pedro Sánchez am 26. Mai 2023, was er und seine Regierung geschaffen hätten: Dieser Inhalt ist nur fuer Mitglieder.