IbizaHEUTE in Sachen „Cala Martina“
In der Auseinandersetzung zwischen Gästen und dem Koch des „Cala Martina“ passt so einiges nicht zusammen. Uns liegen die schriftlichen Aussagen des deutschen Ehepaars vor, wobei er ein angesehener Strafverteidiger aus München ist und das Ehepaar seit vielen Jahren neben München auch auf Ibiza zu Hause ist. Weiter liegen uns vor: die Berichte der Ärzte über die schweren Verletzungen des Deutschen bis hin zur Notoperation in letzter Minute in Palma (per Rettungsflug). Dazu die Anzeige wegen des Verdachts auf schwere Körperverletzung bei der Guardia Civil. Auch die Pressemeldung der Guardia Civil über den Inhalt der Anzeige und die Aktion der Guardia.
Natürlich hatten wir auch mit dem Chef von Cala Martina zeitnah und mehrfach Kontakt. Er erzählte uns eine ganz andere Version, nämlich, dass die Deutschen den Koch verbal und körperlich angegriffen hätten. Auch das Video der Überwachungskamera soll das zeigen, es wurde uns aber aus Datenschutzgründen und in Absprache mit dem Anwalt des Restaurants nicht zur Verfügung gestellt.
Wie gesagt: Da passt einiges überhaupt nicht zusammen. Und das bedeutet für uns Journalisten als oberstes Gesetz: Kein Eingriff und keine Berichterstattung in ein schwebendes Verfahren!
Da werden wohl erst die Gerichte mehr Klarheit bringen und ein Urteil fällen. Und das wird schwer genug sein.
Noch eine Bemerkung: Dieser Fall bedeutet für uns nicht, dass wir dem Restaurant oder irgendwem anders die Schuld geben. Eine Streiterei zwischen Gästen und dem Koch, die ja zum Glück selten vorkommen, sind persönliche Aktionen der Beteiligten. Für uns gehört das Restaurants weiter zu den Adressen für gut Fischgerichte und Paella – und entspannte Stunden mit den Füßen im Sand am Meer.