Ibiza Vorzeige-Strand Ses Salines im gleichnamigen Naturpark ist mit Hochtechnologie ausgestattet worden. Die balearische Landesregierung installierte dort ein „System intelligenter Sensoren“, das die Besucherauslastung in Echtzeit messen soll. Das Projekt soll dazu dienen, „Ressourcen zu optimieren, das Erlebnis der Inselbesucher zu verbessern und eine einzigartige Naturlandschaft zu schützen“, hieß es am Samstag in einer Pressemitteilung.
Die Initiative ist Teil des Projekts „Territorio Balear Inteligente“, das von der öffentlichen Agentur für Digitalisierung, Cybersicherheit und Telekommunikation (IB Digital) vorangetrieben wird. Ses Salines sei deshalb als Testgebiet ausgewählt worden, weil es sich dabei um „einen der meistbesuchten Strände der Insel“ handle. Der beliebte Strand im Naturschutzgebiet sei ein „strategisch wichtiger Ort für die Erprobung von neuen Technologien“. Zugleich träfen dort eine hohe touristische Nachfrage mit angestrebten Naturschutz zusammen, hieß es in der Mitteilung.
Sensoren erfassen Handysignale
Die Sensoren funktionieren nach Behördenangaben wie ein „digitales Ohr“. Sie erfassten anonym die Signale von Mobiltelefonen, die nach WLAN-Netzen suchten. Auf diese Weise lasse sich berechnen, wie viele Personen sich am Strand aufhalten, wie sie sich bewegen und zu welchen Zeiten der größte Andrang herrsche. Aus Gründen des Datenschutzes würden keinerlei Informationen gespeichert werden.
„Dieses Pilotprojekt ist ein weiterer Schritt hin zu einer datenbasierten touristischen Verwaltung, die es uns ermöglichen wird, vorausschauend zu planen und entsprechende Entscheidungen zu treffen“, sagte Miquel Cardona, Geschäftsführer von IB Digital. Die zum Einsatz kommende Technologie erfülle „strikt alle Datenschutzbestimmungen“ und arbeite rund um die Uhr.
Bei erfolgreicher Erprobung planen Regierung und Inselrat, die Technologie auf weitere Strände und Naturräume der Insel auszuweiten.