Die Gemeinde Santa Eulària hat an 15 Standorten im gesamten Gemeindegebiet Überwachungskameras installiert. Ihr vorrangiges Ziel: die Eindämmung illegaler Müllablagerungen. Die neuen Geräte sollen dazu beitragen, „ungebührliches Verhalten zu unterbinden und die Verursacher von willkürlich hinterlassenem Müll zur Rechenschaft zu ziehen“, teilte die Gemeindeverwaltung am Freitag mit. Fünf der Kameras seien bereits in Betrieb genommen worden.
Die Gesamtkosten für die Anschaffung und Installation belaufen sich nach Rathausangaben auf knapp 150.000 Euro. Bei den Geräten handele es sich um „intelligente Kits“, die jeweils aus einer Zentraleinheit, zwei Kameras und einem Gehäuse mit Solarmodulen und Sensoren bestünden. Zusätzlich erwarb die Gemeinde eine spezielle Software, die illegale Abfälle in den Containern erkennen soll.
Chronische Müllsünder haben es schwer
Die Auswertung der Aufzeichnungen übernimmt die örtliche Polizei. Auf Anforderung des Umweltamtes soll sie die aufgezeichneten Daten der kontrollierten Bereiche einsehen. Die Standorte seien danach ausgewählt worden, wie oft sie in jüngster Vergangenheit von wilden Müllablagerungen betroffen gewesen seien, so die Gemeinde. Dazu zählten unter anderem Can Guasch in Santa Eulària, der Bereich des Golfplatzes in der Cala Llonga und der Bereich von Atzaró.
Bislang leitete die städtische Umweltbehörde gegen 15 Personen Bußgeldverfahren ein, die ihren Abfall außerhalb der vorgesehenen Container abgestellt hatten. Die Strafen für derartige Verstöße liegen nach Angaben der Gemeinde zwischen 400 und 2.000 Euro. Mit den neuen Kameras will die Gemeinde, „entschiedener gegen dieses unzivilisierte Verhalten vorgehen“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Deutliches Plus bei organischen Abfällen
Die 15 neuen Überwachungskameras seien Teil eines „umfassenderen Konzepts zur Verbesserung der Abfallentsorgung“. Wie das Rathaus mitteilte, fielen im Juli 3.430 Tonnen Müll an. Erfreulich sei dabei der Anstieg der selektiven Mülltrennung im Vergleich zum Vormonat. Bei organischen Abfällen verzeichnete die Gemeinde einen deutlichen Zuwachs von 46 Tonnen.



