Biologen haben eine Art Küken-Zensus angelegt, denn die Bestände der Greifvögel werden auf den Balearen genau beobachtet. Viele Arten sind gefährdet, auf Ibiza ist in diesem Jahr kein einziges Fischadlerküken geschlüpft.
Auf den Inseln ist ihre Existenz fragil
Das balearische Ministerium für Natur hat eine Bilanz über die Nistplätze von Greifvögeln auf den Inseln vorgelegt. Sie sind geschützt und werden alljährlich beobachtet, um zu erfahren, wie es um die Bestände steht. Die Vögel haben auf den Inseln nur einen begrenzten Raum, weshalb ihr Bestand hier besonders fragil ist.
Milane und Habichtsadler sind laut spanischen und balearischen Listen vom Aussterben bedroht. Fischadler, Mönchsgeier und Schmutzgeier gefährdet. Den Gänsegeier beobachten die Mitarbeiter der Behörde ebenfalls. Er ist aber nicht in Gefahr, sondern genießt nur speziellen Schutz-Status.
14 Fischadler-Küken auf Mallorca und Cabrera
Auf Mallorca haben die Biologen 35 Nester und acht Paare von Fischadlern gesichtet: ein Paar weniger als 2022 und drei weniger als 2021. Sieben Paare haben Eier gelegt und fünf sich erfolgreich vermehrt. Zehn Küken sind geschlüpft. Hinzukommen noch sechs Paare auf Cabrera, dort haben fünf Paare fünf Küken ausgebrütet.
Auf Ibiza sind keine Küken geschlüpft. Von zwei Paaren hat überhaupt nur eines Eier gelegt – und das vergeblich. Auf Menorca hingegen haben fünf von sechs Paaren Eier gelegt und vier Paare konnten acht Küken ausbrüten.
Weniger Milane und mehr Schmutzgeier
Alle anderen oben genannten Greifvögel kommen auf Ibiza nicht vor. Milane sind auf Mallorca und Menorca weniger geschlüpft als im Vorjahr. Die Zahl der Habichtsadler bleibt stabil. Die Schmutzgeier haben auf Menorca von 50 auf 62 Paare zugelegt.
Stromkabel als Gefahr
Auf allen Inseln arbeitet das Ministerium zusammen mit den Elektrizitätsgesellschaften daran, Stromkabel unter die Erde zu verlegen. Sie sind eine Gefahr für die Greifvögel.
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