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Ibiza-Stadt

IbizaHEUTE-Report: Leben im Wohnwagen – zu heftigen Preisen

Die Wohnungsnot auf Ibiza treibt Menschen zu immer mehr verzweifelten Lösungen. Davon ist der Wohnwagen noch die angenehmste Art des Wohnens, wenn man keine andere Bleibe findet. Danach kommt das Zelt oder der kleine Lieferwagen. Geduscht wird sich oft am Strand. Es ist eine Not-Situation, in die Menschen geraten, die als Saison-Kräfte auf der Insel dringend benötigt werden. Und das nutzen einige Grundstücksbesitzer aus. Sie verlangen bis zu 700 Euro pro Monat für einen Stellplatz auf ihrem Privat-Grundstück. Das sind bei zehn Wohnwagen 7000 Euro im Monat. Heftige Preise oder sogar Wucher…

Je näher die Saison auf Ibiza rückt, desto zahlreicher werden die Campingwagen von Menschen, die auf der Insel zwar einen Job, aber keine bezahlbare Wohnung finden. Insbesondere rund um Eivissa sind schon regelrechte Wohnwagensiedlungen entstanden.

Die Krux: Ibiza braucht dringend das Personal etwa im Tourismusbereich. Doch die Saisonarbeiter in Hotels, Restaurants oder Diskotheken finden einfach keine Bleibe. Selbst Mitarbeiter im Gesundheitswesen, etwa des Krankenhauses Can Misses, leben in Wohnmobilen. Die Krux: „Campen“ in der Natur ist nicht erlaubt und die Polizei hat ein Auge auf die Van-Besitzer. Wegen der hohen Mieten leben dort auch Menschen mit sehr geringen Einkünften, die zum Teil Sozialleistungen in Anspruch nehmen.

700 Euro pro Monat für Stellplatz

Auch die Rathausverwaltung von Ibiza-Stadt hat bereits angekündigt, dass sie illegales Campen nicht duldet. Sie erwägt zudem, die maximale Verweildauer auf Parkplätzen, die von Wohnmobilen belegt werden, auf 72 Stunden zu beschränken.

Einige der Wohnmobil-Besitzer haben aus Angst vor Sanktionen und Strafaktionen der Polizei mittlerweile ihren Wagen auf einem Privatgrundstück nahe des Industriegebietes Can Bufí stehen. Dort verlangt der Eigentümer für einen Stellplatz 350 Euro, inklusive Wasser- und Stromkosten sogar 500 Euro pro Monat. Mehr als 1000 Menschen sollen dort in Wohnmobilen und Zelten mittlerweile leben, inklusive Kunstrasen, Gartenstühlen und Pflanzen. Ein Riesengeschäft für den Besitzer des eigentlich wertlosen Grundstückes.

In Sant Antoni haben sich ebenfalls Camper auf einem Privatgrundstück niedergelassen. Dort allerdings beträgt die monatliche Platzmiete sogar 700 Euro. Der nackte Stellplatz so teuer wie ein Apartment. Unglaublich – aber leider wahr…

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