Nicht Katalanisch, sondern Spanisch ist die bevorzugte Sprache in den Familien auf den Inseln. Das Nationale Statistik-Institut (INE) hat Zahlen zum Sprachgebrauch auf den Balearen veröffentlicht. Da überwiegt Spanisch eindeutig gegenüber dem Katalanischen.
Nur 27 Prozent sprechen eher Katalanisch
54,17 Prozent nutzen in der Familie immer Spanisch, 52,65 Prozent unter Freunden und 50,65 Prozent auf der Arbeit. 47 Prozent der gemeldeten Einwohner auf den Balearen geben an, nie Katalanisch zu sprechen. Die beiden Sprachen sind offizielle Amtssprachen auf den Inseln.
Immer auf Katalanisch unterhalten sich 27,3 Prozent der Familien, mit Freunden 18,63 und auf der Arbeit 18,74 Prozent.
Dass überwiegend Spanisch gesprochen wird, liegt auch an den Zuwanderern. Diese kommen vom spanischen Festland und aus dem Ausland. Die erste Sprache, die genutzt oder erlernt wird, ist dann eben Spanisch. Immerhin sprechen diese Weltsprache rund 600 Millionen Muttersprachler.
Deutsche Sprache geht zurück
Die meisten Einwanderer sind inzwischen nicht mehr Deutsche und Briten, sondern Marokkaner und Kolumbianer. Laut Statistik ist nun nicht mehr Deutsch, sondern Arabisch die zweithäufigste ausländische Sprache auf den vier Inseln. Englisch bleibt an erster Stelle.
2,39 Prozent der Familien sprechen untereinander nur auf Englisch, 15.000 Personen (1,2 Prozent) unterhalten sich auf Arabisch, immer noch rund 10.000 Menschen auf Deutsch.
Schüler sollen Unterrichtssprache wählen können
Geradezu verbissen versucht die ultrarechte Partei Vox den Einfluss des Katalanischen zurückzudrängen. Diese Amtssprache wurde von den Vorgängerregierungen gefördert.
Vox will, dass die Schüler künftig wählen können, ob sie auf Katalanisch oder auf Spanisch unterrichtet werden. Die regierende konservative Volkspartei (PP) ist darauf eingegangen, da nur so der Haushalt der Balearen von Vox unterstützt wurde. Wie die freie Sprachwahl in allen Unterrichtsetappen erreicht werden soll, steht aber noch auf einem anderen Blatt.
