Auf den Balearen waren Ende 2024 900 Imker mit dem Sammeln von Honig beschäftigt. Das ist eine Steigerung von 7,6 Prozent in den vergangenen Jahren, erklärt das balearische Ministerium für Landwirtschaft, Fischfang und Natur. Politiker, Imker und Landwirtschafts-Verbände aller Inseln treffen sich zweimal im Jahr und ziehen Bilanz.
Nur Mallorca schwächelt
507 der 900 eingetragenen Imker sammeln für den Eigenbedarf. Das entspricht einer Zunahme von 17,6 Prozent. Zugenommen haben auch von 12 im Jahr 2021 auf 29 2024 die professionellen Honigproduzenten. Sie kümmern sich um 150 oder mehr Bienenstöcke.
Zwischen 2021 und 2024 ist nur auf Mallorca die Zahl der Bienenstöcke zurückgegangen, und zwar um 13 Prozent. Auf Menorca haben sie um 41,4 Prozent zugenommen (von 1948 auf 2756), auf Ibiza um 17,2 Prozent und auf Formentera um 4,7 Prozent. Das bedeutet allerdings nicht unbedingt, dass es auch mehr Bienen gibt.
Wenig Öko-Honig
Schwer haben es die Produzenten von ökologischem Honig. Sie müssen drei Kilometer im Umkreis der Bienenstöcke ökologische Bewirtschaftung nachweisen, was auf den kleinteiligen Balearen nur selten gegeben ist. Dennoch liefern 433 Bienenstöcke Bio-Honig auf den Inseln.
Blühende Wiesen liefern Nektar
Die Trockenheit macht den Bienen seit Jahren zu schaffen, weil zu wenig Blumen blühen. Die Imker müssen viele Stöcke mit Wasser, Nahrung und Nektar versorgen. Auf Formentera wurden sie dabei finanziell vom Consell unterstützt. Aber auch trotz der Fürsorge werden die Bienenstöcke kleiner, erklärt Vicent Marí, Präsident des Imker-Verbandes Ibiza. Zwar haben wir im Sommer 2024 die Rekordzahl von 4300 Stöcken auf der Insel gezählt, aber die Bienen sind in Gefahr.
Momentan sieht es auf Ibiza wunderschön aus, weil die Wiesen nach dem Regen in allen Farben üppig blühen und die fleißigen Bienen in den gelb blühenden Mimosen nur so summen und sirren.
