Rekordzahlen im Mai: 638.590 Personen auf den Balearen sind Mitglieder der Sozialversicherung, und die Arbeitslosenquote sinkt auf 3,8 Prozent. Eine Quote unter 4 Prozent bedeutet quasi Vollbeschäftigung. Doch die guten Zahlen ändern nichts an der Schere zwischen Lebenshaltungskosten und Löhnen, klagen die Gewerkschaften.
Die vier Inseln erreicht einen Anstieg der Beschäftigung von 2,6 Prozent im Jahresvergleich und ein Wachstum von April auf Mai um 8,7 Prozent oder 51.000 Personen. Das ist das Höchste in ganz Spanien.
Die Arbeitslosigkeit sinkt um 5,2 Prozent im Vergleich zum Mai 2024 und um 4,8 Prozent im Vergleich zum April 2025. Nach Inseln: Formentera meldet im Mai 21,7 Prozent weniger Arbeitsuchende als im April, Menorca 10,1 Prozent, Ibiza 7,4 und Mallorca 4 Prozent weniger.
Überwiegend feste Verträge
Catalina Cabrer, zuständig für Arbeit und sozialen Dialog in der Balearen-Regierung, hebt die Zunahme der Zahl der Sozialversicherten und die Qualität der Beschäftigung hervor. Denn unbefristete Verträge machen 76,1 Prozent der Gesamtbeschäftigung aus. Damit liegen die Balearen mehr als 34 Prozentpunkte über dem nationalen Durchschnitt.
Reaktionen Unternehmer und Gewerkschaften
Carmen Planas, Präsidentin des Unternehmerverbandes CAEB, kommentierte, dass die Balearen auch in dieser Saison wieder quasi Vollbeschäftigung vermelden können. „Das Problem des Personalmangels wird sich für kleine Firmen noch verschärfen, wenn die spanische Regierung die 37,5 Stundenwoche einführt. Das können kleine Unternehmer nicht stemmen“, sagte sie.
Der UGT-Gewerkschaftsführer Pedro Homar fasst zusammen: Weniger Arbeitslose und mehr Sozialversicherte, aber die Lebensbedingungen für die Bevölkerung verbessern sich nicht. Auch warnt er, dass die vielen Fehlzeiten und Krankschreibungen das Resultat von anhaltender Überlastung sind. „Lebenshaltungskosten und Löhne stehen in keiner Weise im Verhältnis, vor allem wegen der hohen Kosten von Wohnungen nicht. Das ist unerträglich“.