Die Wartelisten im öffentlichen Gesundheitswesen der Balearen, IB-Salut, sind weiterhin lang. Über 66.000 Menschen warten auf ihre Behandlung durch einen Facharzt. Deshalb werden Patienten an private Kliniken überwiesen und der Staat übernimmt die Kosten.
Das öffentliche Gesundheitssystem der Balearen, IB-Salut, überweist auch in diesem Jahr Patienten an private Krankenhäuser, um die Wartelisten zu reduzieren. Denn die sind lang. Derzeit warten 66.392 Patienten auf den ersten Facharzt-Termin, das sind 10 Prozent mehr als vor einem Jahr. 27.664 von ihnen warten schon länger als zwei Monate. Das ist kein gutes Zeichen. Eigentlich müssten alle an die privaten Kliniken überwiesen werden, aber das entsprechende Protokoll ist nach der Pandemie ausgesetzt. So werden die Patienten einzeln gefragt, ob sie sich privat behandeln lassen wollen, natürlich muss IB-Salut die Kosten tragen. Nicht alle Patienten stimmen dem Wechsel zu.
Auf Ibiza und Formentera werden die Patienten an die Policlínica Virgen del Rosario überwiesen. 2740 haben diese Möglichkeit wahrgenommen. Zusammen mit verstärkten Einsätzen in Can Misses konnten die Wartelisten für den ersten Facharztbesuch bis September 2022 von 12.865 auf 9332 Personen reduziert werden. Knapp 4000 warten aber schon länger als 60 Tage.
Diese Überweisungen von Patienten der Pityusen an die Privatklinik haben im vergangenen Jahr im April begonnen und bis September 6,5 Millionen Euro gekostet. Sie sollen das ganze Jahr 2023 hindurch fortgesetzt werden.