Keine Behörde kontrolliert den Import von Bäumen nach Ibiza und seinen Schwesterinseln, in denen sich möglicherweise Schlangen verstecken könnten. Weder die Regierung noch die Hafenbehörden haben ein Auge auf Steineichen, Oliven- oder Johannisbrotbäume mit einem Stammumfang von mehr als 40 Zentimetern, in denen Reptilien oder auch deren Eier verborgen sein könnten.
„Nicht zuständig“
„Dafür sind wir nicht zuständig“, heißt es von Seiten der Verwaltung. Selbst die Naturschutzbehörde Seprona erklärt, dass sie das Einführen von solchen Bäumen auf die Insel nicht überwacht.
Dabei breiten sich die Schlangen auf Ibiza immer weiter aus. Das Problem ist: Die Reptilien haben keinerlei Fressfeinde und finden reichlich Nahrung auf der Insel. Besonderen Appetit verspüren sie auf die einheimische Pityusen-Eidechse.
Überleben die Pityusen-Eidechsen?
Dadurch bedrohen sie den Bestand dieser Art massiv. Manche Experten gehen sogar davon aus, dass es möglicherweise bereits 2030 keine dieser Eidechsen mehr geben wird.
Seit die Hufeisennattern vor zirka 20 Jahren eingeschleppt worden sind, haben sie es geschafft, sich auf der gesamten Insel zu auszubreiten. Die Maßnahmen, die bis jetzt zur Eindämmung der Plage ergriffen worden sind, seien nicht ausreichend erfolgreich gewesen, konstatiert das Institut d’Estudis Eivissencs (IEE).
Dabei hatten neben den Behörden auch mehr als 500 Freiwillige versucht, die invasive Art etwa durch Fang-Kampagnen einzudämmen.



